„Ethische und soziale Abwägungen gehören in den Bereich der Politik hinein.“

Alfons Bora 2

In der europäischen Debatte um gentechnisch veränderte Pflanzen wird seit einiger Zeit gefordert, dass Fragen nach dem Nutzen sowie soziale und ethische Aspekte stärker berücksichtigt werden sollen, wenn über den Anbau dieser Pflanzen entschieden wird. Ob es wünschenswert und möglich ist, sich nicht mehr ausschließlich am Prinzip der Gefahrenabwehr und an den Ergebnissen der Sicherheitsforschung zu orientieren, ist umstritten. bioSicherheit sprach mit Alfons Bora vom Institut für Wissenschafts- und Technikforschung in Bielefeld über den Stellenwert wissenschaftlicher Experten in der Politik und über die Rolle der Sicherheitsforschung in der gesellschaftlichen Diskussion.

Debatte

Stephan Schleissing

„Schöpfung ist kein bloßes Stoppschild, sondern eine Aufforderung zu verantwortlichem Handeln“

Bei der Debatte um die Verantwortbarkeit der Grüne Gentechnik spielen neben naturwissenschaftlichen Kriterien auch ethische und moralische Argumente eine Rolle. Nicht selten ist inzwischen dabei von der „Bewahrung der Schöpfung“ die Rede. Vor allem Kritiker der Grünen Gentechnik wollen damit einem rein zweckgerichteten Umgang mit der Natur Grenzen setzen.- Biosicherheit sprach mit Dr. Stephan Schleissing vom Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften über die Form der öffentlichen Auseinandersetzungen zur Grünen Gentechnik, ethische Sichtweisen und Wege zur einer besseren Dialogkultur. mehr

Debatte

Vier Experten, Niggli, Broer, Müller-Röber, Barben

Neue Pflanzen, neue Fragen?

Trockentoleranz, Krankheits- und Schädlingsresistenz, bessere Nähstoffnutzung, Produktion von Biomasse und von nachwachsenden Rohstoffen sind aktuell wichtige Ziele in der Pflanzenzüchtung. Was bedeutet das für die biologische Sicherheitsforschung? Und wie kommt man zu einer rationalen Debatte über Nutzen und Risiken? bioSicherheit sprach mit vier Experten.mehr

Debatte

Steffi Ober

„Der Einfluss von Bt-Mais auf Gewässer ist in Europa nicht ausreichend erforscht“

Ob Bt-Mais Gewässerorganismen wie Köcherfliegenlarven schädigen kann, ist in der wissenschaftlichen Diskussion um die biologische Sicherheit von Bt-Mais zu einem Schwerpunktthema geworden. BioSicherheit sprach mit Steffi Ober vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Sie nimmt an einem Forschungsprojekt des Bundesamtes für Naturschutz teil, um Risiken des Bt-Maisanbaus für Schutzgebiete und Gewässer in Brandenburg besser einschätzen zu können.mehr

Debatte

Prof. Hans-Georg Dederer, Universität Passau

Nationalisierung der GVO-Anbauentscheidungen: „Der Schwarze Peter wird den Mitgliedsstaaten zugeschoben.“

In der EU sollen die die Mitgliedsstaaten künftig die Möglichkeit haben, eigenständig den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen einzuschränken oder zu verbieten. BioSicherheit sprach mit Prof. Dr. Hans-Georg Dederer von der Juristischen Fakultät der Universität Passau über den zukünftigen Gestaltungsspielraum der Mitgliedsstaaten und dessen Grenzen.mehr

Debatte

Welternährung: Mit oder ohne Gentechnik?

2009 stieg die Zahl der Menschen, die an Hunger und Unterernährung leiden, weltweit auf über eine Milliarde. Das Milleniumsziel der Vereinten Nationen, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren, ist voraussichtlich nicht mehr zu erreichen. Die Ursachen sind vielfältig: Sie reichen von Bevölkerungswachstum und Wasserknappheit bis hin zu Klimawandel und Wirtschaftskrise. Kann die Grüne Gentechnik einen Beitrag leisten, um Hunger und Armut zu reduzieren? BioSicherheit sprach mit zwei Experten.mehr

Debatte

„Wissenschaft ist glaubwürdig, wenn sie unabhängig von Tagespolitik und Wirtschaftsinteressen arbeitet.“

Rechtfertigen „gefühlte“ Risiken staatliches Handeln – das war das Thema der Festveranstaltung, mit der das BfR im November sein 5-jähriges Bestehen begangen hat. Im Kern ging es dabei um die oft großen Unterschiede zwischen der öffentlichen Wahrnehmung von Risiken und ihrer tatsächlichen wissenschaftlichen Bewertung. bioSicherheit sprach mit Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).mehr

Debatte

„Das Unbehagen findet einen legitimen Ausdruck im Risiko.“

Vor fünf Jahren, am 16. April 2002, ging bioSicherheit ins Netz. Jeder solle sich selbst eine Meinung zu Chancen und Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen bilden, sagte der damalige BMBF-Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen beim Start von bioSicherheit. Ein Ziel war, dass Themen und Ergebnisse der Sicherheitsforschung zu gentechnisch veränderten Pflanzen in der gesellschaftlichen Debatte besser wahrgenommen werden. - Über den anhaltenden Konflikt um die Grüne Gentechnik, das gespannte Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft sprach bioSicherheit mit Wolfgang van den Daele. mehr

Debatte

„Das Kernproblem ist die Vermischung von wissenschaftlichen und politischen Argumenten.“

Noch immer wird Grüne Gentechnik in erster Linie als Risiko wahrgenommen. Obwohl es seit Jahren eine biologische Sicherheitsforschung gibt, ist die Auffassung weit verbreitet, mögliche Folgen gentechnisch veränderter Pflanzen für die Umwelt seien nicht erforscht. Während die Politik diese Haltung verstärkt, sind Wissenschaftler in der öffentlichen Debatte kaum zu vernehmen. bioSicherheit sprach darüber mit Karl-Heinz Kogel, Biologe und Agrarwissenschaftler an der Universität Gießen. Er hat sich intensiv an den öffentlichen Diskussionen über seinen Freisetzungsversuch mit gv-Gerste beteiligt. mehr

Debatte

„Auf dem Papier gibt es eine klare Trennung von Wissenschaft und Politik. Doch die Realität sieht anders aus.“

Der EU-Rechtsrahmen und das Verfahren zur Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen stehen in der Kritik. Einige Mitgliedstaaten haben verschiedene Reformvorschläge gemacht. bioSicherheit sprach darüber mit Maria Weimer, die am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz promoviert. mehr

Debatte

Sicherheitsforschung zu gentechnisch veränderten Pflanzen: Wozu? Von wem? Wie unabhängig?

Biologische Sicherheitsforschung in der Pflanzenbiotechnologie: Welche Erwartungen werden an diese gestellt? Wie können sich Interessierte über aktuelle Ergebnisse informieren? Das waren die Leitfragen einer Podiumsdiskussion, die im Rahmen der Abschlusskonferenz des von der EU-Kommission geförderten Biosafenet-Projekts am 29. Juni 2009 in Berlin stattfand.mehr

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