Auswirkungen von Bt-Mais auf „gestresste“ Honigbienen

Wissenschaftler konnten bislang keinen schädigenden Einfluss von gentechnisch verändertem Bt-Mais auf gesunde Bienen feststellen. Was aber, wenn die Tiere durch Krankheit vorbelastet sind, sie also mehreren potenziellen Stressfaktoren gleichzeitig ausgesetzt sind? Wissenschaftler der Universität Würzburg untersuchen es.

Stephan Härtel

Dr. Stephan Härtel vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Universität Würzburg leitet die Forschung zu gentechnisch verändertem Bt-Mais

Vor einigen Jahren hatten in einem Freilandexperiment der Universität Jena Bienen, die ausschließlich mit Bt-Maispollen ernährt wurden, empfindlicher auf eine zufällige Infektion mit dem Darmparasiten Nosema reagiert als Bienen, die konventionelle Maispollen fraßen. Diese Hinweise auf eine mögliche Wechselwirkung zwischen Bt-Protein und dem Darmparasiten Nosema konnten bislang nicht ausgeräumt werden. Die Würzburger Wissenschaftler gehen dieser Fragestellung nun in einem aktuellen Fütterungsexperiment erneut nach und erhoffen sich neue Erkenntnisse. Die Ergebnisse aus diesen Versuchen werden noch in diesem Jahr vorliegen.

In weiteren Untersuchungen zum Lernverhalten von Bienen wird geprüft, ob gentechnisch veränderter Bt-Mais die Lernfähigkeit von Bienen beeinflussen kann.

Eine Reportage einschließlich eines Videos dokumentiert die Forschungsarbeiten.

Bildmaterial:

Theresa Hügel setzt je 56 frisch geschlüpfte Arbeiterinnen für einen Fütterungsversuch in kleine Behälter.

Theresa Hügel setzt je 56 frisch geschlüpfte Arbeiterinnen für einen Fütterungsversuch in kleine Behälter.

Quellenangabe: Sigrid Fuhrmann / www.biosicherheit.de

Katja Rahn führt mit Bienen ein Verhaltensexperiment durch.

Katja Rahn führt mit Bienen ein Verhaltensexperiment durch.

Quellenangabe: Sigrid Fuhrmann / www.biosicherheit.de