Sicherheitsforschung Fruktan-Kartoffel 2001-2004
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(2001 – 2004) Justus-Liebig Universität Giessen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I
Die gentechnisch veränderten Kartoffeln zeigten in Gefäß- und Feldversuchen gegenüber konventionellen Kartoffeln kein abweichendes Keimungs- und Überdauerungsverhalten. In Gefäßversuchen zeigten sich keine Unterschiede in der Reaktion auf Trockenheit. Ein Defizit an Pflanzennährstoffen (N, P, K) führt auch bei den Fruktan-Kartoffeln zu morphologischen, physiologischen und inhaltsstofflichen Veränderungen, die jedoch im Vergleich zu konventionellen Linien als nicht umweltrelevant eingestuft wurden.
Forschung Projekte
(2001 – 2004) Max-Planck-Institut (MPI) für Molekulare Pflanzenphysiologie, Potsdam
Klimakammer: Infolge der gentechnischen Veränderung reichern transgene Kartoffeln Fruktane in Knollen und in Blättern an. Fruktan-Kartoffeln weisen keine höhere Trockentoleranz auf als ihre unveränderte Ausgangssorte. Auf der Suche nach unerwarteten Transgeneffekten wurden RNA- Expressionsmuster analysiert. Auch hierbei wurde festgestellt, dass der Transgeneffekt im Vergleich zu den natürlich vorkommenden Trockenstresseffekten wesentlich geringer und daher vernachlässigbar ist.
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Transgene Fruktan-Kartoffel – Mögliche Auswirkungen auf den Kartoffelkäfer
(2001 – 2004) Justus-Liebig Universität Giessen, Institut für Allgemeine und Spezielle Zoologie Arbeitsgruppe: Zelluläre Erkennungs- und Abwehrprozesse (ZEAP)
In Freiland- und Gewächshausversuchen zeigten sich keine auffälligen Änderungen im Fraßverhalten des Kartoffelkäfers bei transgenen Fruktan-Kartoffeln im Vergleich mit konventionellen Kartoffellinien. Es kann demnach kein erhöhtes Risiko bzgl. der Schädlingshäufigkeit abgeleitet werden.
Forschung Projekte
Transgene Fruktan-Kartoffel – Verändert sich die Anfälligkeit gegenüber Kartoffelviren?
(2001 – 2004) Universität Hannover, Institut für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz
Bei Erhebungen an Freilandpflanzen sowie Labor- und Gewächshausexperimenten wurde das Kartoffelvirus PVY (Potato virus Y) in den Versuchsjahren am häufigsten festgestellt. Die transgenen Fruktan-Kartoffeln wiesen im Vergleich zu konventionellen Sorten keinen höheren Befall mit dem Kartoffelvirus PVY auf. Rekombinationen zwischen verschiedenen Viren konnten weder bei Proben von transgenen Kartoffeln noch bei nicht-transgenen Versuchsvarianten festgestellt werden.
Forschung Projekte
(2001 – 2004) Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) e.V., Institut für Primärproduktion und Mikrobielle Ökologie, Müncheberg
Laborversuche an Feldproben: Die Populationsdichten der kultivierbaren Bakterien und Pilze variierten unabhängig von den untersuchten transgenen und konventionellen Kartoffellinien. Auch die Zusammensetzung der bakteriellen und pilzlichen Gemeinschaften, die über molekulare Fingerprint -Techniken analysiert wurden, lag bei den transgenen Linien innerhalb der Variationsbreite der konventionellen Sorten. Der Pflanzenstandort beeinflusst die Mikroflora im Wurzelraum wesentlich stärker als unterschiedliche Kartoffelsorten.
Forschung Projekte
(2001 – 2004) Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) (seit 2008 Julius Kühn-Institut (JKI)), Institut für Integrierten Pflanzenschutz, Kleinmachnow
Die Fruktan-Kartoffeln zeigten gegenüber der Ausgangssorte keinen Unterschied im Ertrag. Einige der transgenen Kartoffellinien waren im Wuchstyp verändert, sie hatte einen kürzeren Haupttrieb. Die Anfälligkeit der transgenen Kartoffeln gegenüber wichtigen Krankheiten wie der Kraut- und Knollenfäule und dem Kartoffelkrebs oder Schaderregern wie Nematoden und Kartoffelkäfer lag im Schwankungsbereich konventioneller Kartoffelsorten.