Ein Tag für die Pflanze

18.11.2011 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Nahrung und Rohstoff der Zukunft: Pflanzen (Quelle: ©iStockphoto.com/Andrey Armyagov)

Nahrung und Rohstoff der Zukunft: Pflanzen (Quelle: ©iStockphoto.com/Andrey Armyagov)

Die Europäische Organisation für Pflanzenwissenschaften ruft den 18. Mai 2012 als Internationalen Tag der Pflanze aus. Akteure aus über 25 Staaten laden ein zu Aktionen rund um die faszinierende Pflanzenwelt. Und jeder kann mitmachen und sich selbst engagieren.

Pflanzen sind einzigartige Lebewesen. Sie benötigen nur Sonnenlicht, um aus Kohlendioxid und Wasser Zucker zu produzieren. Damit können sie ihre Nahrung selbst herstellen. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen beinahe jeden Lebensraum zu erobern, sich dort anzupassen und neue Arten hervorzubringen. Nach Schätzungen wachsen auf der Erde rund 250.000 verschiedene Pflanzenarten – eine einzigartige Vielfalt an faszinierenden Lebewesen.

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Pflanzliche Vielfalt: der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia)

Pflanzliche Vielfalt: der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia)

Bildquelle: Zoe Popper / National University of Ireland, Galway;www.plantday12.eu

Pflanzen sind die Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier. Und sie sind ein universeller, nachwachsender Rohstoff und das Ausgangsmaterial für viele stoffliche Nutzungen, etwa für die Herstellung von Papier, Textilien, Kosmetika oder neuen Materialien wie Biokunststoffen. Auch für die Pharmazie sind sie wichtige Rohstoffe. So enthalten einige Pflanzen pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe, in anderen Pflanzen können Arzneimittel gezielt produziert werden. Ohne Pflanzen gäbe es zudem keine fossilen Energieträger wie Kohle, Gas und Öl und auch keine Bioenergie. Gleichzeitig sind Pflanzen zentral für den Klima- und Naturschutz.

Pflanzen im Rampenlicht

Mit dem "Fascination of Plants Day" rückt die Europäische Organisation für Pflanzenwissenschaften (EPSO) die faszinierende Lebenswelt und die Vielfältigkeit der Pflanzen selbst einmal ins Rampenlicht. 

Bislang haben sich schon mehr als 60 Universitäten, botanische Gärten, Museen, Landwirtschaftsbetriebe und private Organisationen entschlossen, rund um den 18. Mai 2012 ihre Türen zu öffnen und allen Interessierten mit unterschiedlichsten Aktionen die Welt der Pflanzen und der Pflanzenwissenschaften näher zu bringen.

Mit dem Internationalen Tag der Pflanzen wollen die Initiatoren auf die enorme Bedeutung von Pflanzen und Pflanzenwissenschaft für zentrale Lebensbereiche des Menschen aufmerksam machen. Pflanzen und das Wissen über sie waren und sind für das Wohlergehen der vergangenen, jetzigen und kommenden Generationen, für das Verständnis und den nachhaltigen Umgang mit der Natur unersetzlich. 

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Erkenntnisse der Pflanzenwissenschaft wirken sich auf zahlreiche Lebensbereiche aus.

Erkenntnisse der Pflanzenwissenschaft wirken sich auf zahlreiche Lebensbereiche aus.

Bildquelle: Monica Ogierman / www.plantday12.eu

Am "Fascination of Plants Day" sollen alle wichtigen Themen zur Sprache kommen, die mit Pflanzen zusammenhängen: Pflanzenwissenschaften, Landwirtschaft, Gartenbau, Pflanzenzucht, Pflanzenschutz, Ernährung, Naturschutz, Einfluss von Klimaveränderungen, Bioproduktion, Biodiversität, Nachhaltigkeit, nachwachsende Rohstoffe, die Lehre in der Pflanzenforschung oder Kunst mit Pflanzen.

Jeder kann mitmachen

EPSO lädt alle Institutionen und Firmen herzlich ein, sich am Internationalen Tag der Pflanze zu beteiligen. 

Auch Medien sind ausdrücklich eingeladen. Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung, Landwirtschaft, Politik und Industrie stehen bereit, sich mit den Medienschaffenden über Pflanzen und Pflanzenwissenschaften auszutauschen und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren. Dies kann auch eine Gelegenheit sein, die jüngsten Errungenschaften der Pflanzenwissenschaften und die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis kennen zu lernen.

Informationen zu der Initiative finden Sie auf www.plantday12.eu

Sie wollen sich am Internationalen Tag der Pflanze 2012 mit eigenen Aktionen beteiligen? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrer nationalen Koordinationsstelle auf oder wenden Sie sich an die Koordinationsstelle von EPSO.