Frisches Geld für die Pflanzenforschung

Gemeinsame Förderinitiative von BMBF & BMEL

26.06.2015 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Die Pflanzenforschung und -züchtung werden durch eine gemeinsame Förderinitiative gestärkt. (Bildquelle: © brickrena/iStock/Thinkstock)

Die Pflanzenforschung und -züchtung werden durch eine gemeinsame Förderinitiative gestärkt. (Bildquelle: © brickrena/iStock/Thinkstock)

Mit den im Juni 2015 veröffentlichten Förderrichtlinien „Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie“ (BMBF) und „Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz und der Qualität von Kulturpflanzen durch Pflanzenzüchtung“ (BMEL) bekräftigt die Bundesregierung ihr Ziel, die Bioökonomie voranzutreiben und stellt die große Rolle, die der Pflanzenforschung dabei zukommt heraus. Erstmals haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ihre Förderinstrumente im Bereich der Pflanzenforschung gebündelt. Die aufeinander abgestimmten Vorhaben werden rund 64 Millionen Euro bereitstellen und zielten darauf ab, sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Forschung voranzutreiben.

Pflanzen sind unsere Lebensbasis: Sie sind Lebensmittel, Rohstoff und Energielieferant. Um den wachsenden Herausforderungen unserer modernen Gesellschaft und unseres Planeten zu begegnen, ist es essentiell unsere Lebensbasis zu verstehen. Bei den weltweiten Bemühungen auf dem Weg weg vom Erdöl und hin zu einer biobasierten Wirtschaft, der Bioökonomie, spielen Pflanzen und Pflanzenforschung eine zentrale Rolle.

Forschung im Bereich der Pflanzenzüchtung ist eine tragende Säule, um künftig verbesserte Sorten anbauen zu können, die beispielweise auch unter sich verändernden Umweltbedingungen gedeihen und effizient sowie nachhaltig mit den verfügbaren Ressourcen wie Wasser oder Nährstoffe haushalten können. Für eine zukunftsfähige Nutzpflanzen- und Biomasseproduktion, müssen Pflanzenforschung und Landwirtschaft noch viel enger zusammenarbeiten. Die gemeinsame Förderinitiative schafft den Rahmen und will Impulse für eine intensivere Zusammenarbeit geben.

Neue Förderinitiative stärkt die Pflanzenforschung in Deutschland

Im Rahmen der „Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030“ fördert die Bundesregierung Forschung zur Umsetzung einer wissensbasierten Bioökonomie. Dafür arbeiteten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eng zusammen: Sie veröffentlichten im Juni 2015 ihre gemeinsame Förderinitiative. Beide Ministerien hatten bereits für die „Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie“ (2010) und die „Politikstrategie Bioökonomie“ (2013) ihre Kräfte gebündelt. Die gemeinsame Initiative ist eine logische Weiterentwicklung dieses gemeinsamen Bemühens, den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationsprozess aktiv zu unterstützen und zu begleiten. 

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Details zur Förderinitiative

Einreichungsfrist:
22. Oktober 2015

Bekanntmachungen:
BMBF
BMEL

Direktdownload:
Richtlinie - BMBF (Deutsch; PDF - 563 KB)
Richtlinie – BMEL (Deutsch; PDF – 456 KB)

 

Ein wichtiges Ziel bleibt es, die Spitzenposition, welche die deutsche Pflanzenforschung im weltweiten Vergleich innehat zu erhalten. Diese soll jedoch stärker zur Gewährleistung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und einer nachhaltigen Landwirtschaft genutzt werden. Somit wird dem Transfer der Ergebnisse aus Forschung in Innovationen eine größere Bedeutung zuteil.

Neben interdisziplinären Verbundprojekten, die auch Wirtschaftspartner integrieren können, liegt ein zentrales Augenmerk auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ein eigenes Fördermodul unterstützt Doktoranden und Postdocs für einen Zeitraum von bis zu neun Jahren. Alles in allem stellt die Bundesregierung insgesamt 64 Millionen Euro für das Förderprogramm zur Verfügung.

Stichtag für die Einreichung von Anträgen ist der 22. Oktober 2015. Bis zu diesem Tag können die Forscher je nach Schwerpunkt eine Projektidee beim Projektträger Jülich (PtJ), der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) einreichen.

Bekanntmachung sorgt für positive Resonanz

Die Resonanz auf die abgestimmten Ausschreibungen ist durchweg positiv. So haben der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) und die Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V. (GFPi) in einer gemeinsamen Pressemittelung die neuen Förderinitiativen begrüßt. Sie heben vor allem die Langfristigkeit hervor, mit der Verbundprojekte gefördert werden. Das biete die Chance für einen hohen Erkenntnisgewinn, heißt es hier.

Wir von Pflanzenforschung.de freuen uns auf die neuen und spannenden Projekte über die wir natürlich berichten werden.