Herzlich Willkommen Danica!

31.10.2011 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Bevölkerungszuwachs (Quelle: © meltis / www.pixelio.de)

Bevölkerungszuwachs (Quelle: © meltis / www.pixelio.de)

Am 31.Oktober 2011 wurde, laut UN-Weltbevölkerungsbericht, der siebenmilliardste Mensch geboren. Das weitere Wachstum der Weltbevölkerung konfrontiert uns mit großen Herausforderungen, zu deren Lösung es globale und ganzheitliche Ansätze braucht.

Dem neuen Weltbevölkerungsbericht der Vereinten Nationen (UNO) zufolge wurde am 31.Oktober 2011 der siebenmilliardste Mensch geboren. Symbolisch wurde die kleine Danica zu diesem erklärt. Das Licht der Welt hat das Kind in Asien auf den Philippinen erblickt. Vermutet wurde, dass Indien das Heimatland des siebenmilliardsten Menschen werden wird. Laut dem UNO-Weltbevölkerungsbericht 2011 wird Indien China bald als bevölkerungsstärkstes Land ablösen. Somit wäre die statistische Wahrscheinlichkeit hierfür sehr groß gewesen. Die „Population Division of the United Nations Department of Economic and Social Affairs“ schätzt, dass im Jahr 2025 1,46 Milliarden Menschen in Indien leben werden. Nach Prognosen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird der aktuelle Bevölkerungshöchststand kontinuierlich weiteransteigen. Im Jahr 2050 sollen demnach bereits 9,1 Milliarden Menschen die Erde bewohnen. Derzeit wächst die Weltbevölkerung um ca. 200 000 Menschen pro Tag an.

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Im globalen Maßstab erfordert die Verknappung natürlicher Ressourcen eine Intensivierung der Forschung, eine nachhaltigere Landwirtschaft, vor allem aber ein Umdenken in Richtung ökologischer und ganzheitlicher Ansätze.

Im globalen Maßstab erfordert die Verknappung natürlicher Ressourcen eine Intensivierung der Forschung, eine nachhaltigere Landwirtschaft, vor allem aber ein Umdenken in Richtung ökologischer und ganzheitlicher Ansätze.

Bildquelle: © Rainer Sturm / www.pixelio.de

Die Überschreitung der sieben Milliarden-Grenze konfrontiert uns unweigerlich mit den Problemen der wachsenden Weltbevölkerung. Daraus ergeben sich große Herausforderungen für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die nicht nur regional, sondern auch global betrachtet werden müssen. Wichtig wird eine zunehmend ganzheitliche Zusammenarbeit an Lösungen für Probleme, die alle Menschen betreffen. Vor allem in Afrika besteht akuter Handlungsbedarf. Hier wächst die Weltbevölkerung am stärksten. Eine intensivere Landwirtschaft gilt unter Experten als wichtigster Ansatz zur Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung. Vier Hauptkomponenten werden in diesem Zusammenhang genannt: ein effizienterer Umgang mit der Ressource Wasser, ein effektiverer Einsatz von Düngemitteln, die Ermöglichung des Marktzugangs und die Integration bzw. stärkere Beachtung der Rolle der Frauen.

Die Forschung in diesen vier Handlungssträngen gewinnt daher immer mehr an Bedeutung. Ihre Aufgabe ist es, neue Lösungsoptionen bereitzustellen. Daher ist auch eine interdisziplinäre Forschung, fernab von traditionellen Fächergrenzen oder Synergie behindernden Ländergrenzen, so wichtig.

Im globalen Maßstab erfordert die Verknappung natürlicher Ressourcen eine Intensivierung der Forschung, eine nachhaltigere Landwirtschaft, vor allem aber ein Umdenken in Richtung ökologischer und ganzheitlicher Ansätze. Wissensbasierte Bioökonomie rückt dadurch mehr denn je ins Zentrum der Betrachtung. Und damit auch die Pflanzenforschung. Pflanzen - als nachwachsender und universeller Rohstoff - können in vielen Bereichen zur Bewältigung bestehender Probleme beitragen.

In seinen Empfehlungen zum Forschungsfeld Bioökonomie definiert der deutsche BioÖkonomieRat (BÖR) folgende Aufgaben: Beiträge zur Sicherstellung der Welternährung und der Energieversorgung sowie die Anpassung an die regionalspezifischen Auswirkungen des Klimawandels. Laut BÖR sind Erkenntnisgewinn und Technologieentwicklung zur Problemlösung unabdingbar.
Die Verantwortung, welche wir für unsere Zukunft tragen, ist groß geworden. Der siebenmilliardste Mensch unterstreicht diese Tatsache. Die Bundesregierung fördert die Entwicklung nachhaltiger Lösungen durch Initiativen wie die nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 oder der Hightech-Strategie.