Weltbiodiversitätsrat wird von Bonn aus verwaltet

25.04.2012 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Fieberklee ist eine gefährdete Pflanzenart und steht unter Schutz. (Quelle: © Uoaei1 / Wikimedia.org; CC BY-SA 4.0)

Fieberklee ist eine gefährdete Pflanzenart und steht unter Schutz. (Quelle: © Uoaei1 / Wikimedia.org; CC BY-SA 4.0)

Das Intergovernmental Panel on Biodiversity and Ecosystem Services, kurz IPBES, der Vereinten Nationen wird seinen Sitz in Bonn haben. Nach Klärung des Sitzes kann das Gremium nun seine Arbeit aufnehmen. Das neue internationale Wissenschaftlergremium ist ein Pendant zum Weltklimarat (IPPC) und soll unabhängige Informationen über die biologische Vielfalt liefern.

Die internationale Gemeinschaft hat vergangenen Freitag in Panama für Deutschland als Sitz des Sekretariats gestimmt. Die Hauptaufgabe des neuen Gutachtergremiums zur biologischen Vielfalt wird es sein, unabhängige Informationen zum Zustand und der Entwicklung der Biodiversität bereitzustellen. Das Intergovernmental Panel on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) wird dazu weltweit wissenschaftliche Daten sammeln und analysieren. Hierbei ist auch geplant das erworbene Wissen über die biologische Diversität und unsere Ökosysteme in nationalen und regionalen Berichten zu bündeln. Darüber hinaus soll das Gremium politischen Entscheidern Handlungsoptionen aufzeigen, um damit den Schutz der biologischen Diversität zu unterstützen. Wissenschaftler aus mehr als 90 Ländern werden in den nächsten Monaten in das Gremium berufen, um Ökosysteme und natürliche Ressourcen zu bewerten.

Unter Biodiversität versteht man nicht nur die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, sondern auch die genetische Vielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme. Internationale Schutzmaßnahmen sollen das fortdauernde Aussterben von Arten verhindern und die Zerstörung der Natur bremsen. Das Wissenschaftlergremium soll Daten zusammentragen, um diese Schutzmaßnahmen voranzutreiben und wissenschaftlich zu fundieren. Regierungen können auf Grundlage der Empfehlungen gezielte Fördermaßnahmen beschließen und dadurch effizient agieren.


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Titelbild: Fieberklee ist eine gefährdete Pflanzenart und steht unter Schutz. (Quelle: © Uoaei1 / Wikimedia.org; CC BY-SA 4.0)