DELLA-Proteine sind von ihrer biologischen Funktion betrachtet Wachstumsrepressoren - sie hemmen das Wachstum der Pflanzen. Mit Hilfe von Hormonen aus der Gruppe der Gibberelline (GA) können Pflanzen den DELLA-vermittelten Wachstumsstopp aufheben, denn Gibberelline steuern den Abbau der DELLA-Proteine.

DELLA-Proteine bekamen ihren Namen von einer für diese Proteine charakteristischen und hochkonservierten Aminosäureabfolge, die sich in der Sprache der Biochemiker (im Einbuchstabencode) mit „DELLA“ abkürzen lässt. Der Name steht für die fünf Aminosäuren: D = Asparaginsäure, E = Glutaminsäure, L = Leucin, L = Leucin und A = Alanin.

Die DELLA-Domäne - also der Bereich des Proteins, der über die namensgebende Aminosäuresequenz verfügt - interagiert mit dem Gibberellinrezeptor, wenn dieser Gibberellin gebunden hat. Die DELLA-Proteine werden als Folge dieser Wechselwirkung abgebaut.

Mutationen in der DELLA-Domäne können diese Wechselwirkung stören, wodurch der Abbau des Proteins verhindert wird. Das Protein ist dann stabilisiert und die Pflanze kann es nicht mehr inaktivieren, was z. B. zur Kleinwüchsigkeit der Pflanzen führen kann.

DELLA-Proteine wurden erstmals in den 1990er Jahren in der Pflanze Arabidopsis thaliana, einem beliebten Modellorganismus der Pflanzenforschung, identifiziert. Doch hier haben sie nicht nur wachstumshemmende Effekte: Man bringt sie auch mit Stresstoleranz in Verbindung, weshalb sie intensiv erforscht werden.

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