Gemetozide (vom griechischen gametes = Gatte, zid = töten) sind chemische Mittel, die zur Sterilisation von Pflanzen in der Hybridzüchtung angewendet werden. Mit Hilfe der Substanzen wird unterbunden, dass die männlichen Teile (männliche Gameten) einer zwittrigen Blüte (z. B. Weizen) bzw. männliche Blüten einer einhäusigen Pflanze (z. B. Mais) fertilen Pollen produziert. Eine unerwünschte Selbstbestäubung wird verhindert. Gametozide führen genauso wie die genetisch bedingte cytoplasmatisch-männliche Sterilität (CMS) zu pollensterilen Pflanzen, die als Mutter für die Herstellung von Hybriden dienen. Dass pollensterile Blüten anschließend befruchtet werden, ist bei Selbstbefruchtern wie Weizen keineswegs sicher.

Bei Gametoziden handelt es sich um toxische Substanzen. Sie sind in Deutschland nicht zugelassen.

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