Inokulation

Einimpfung. Einbringen von Erregern wie Pilze oder Bakterien in einen Organismus (z. B. Pflanzen) oder Nährboden. Quelle: Biosicherheit.de (BMBF)

Inokulation bezieht sich auf einen biologischen Prozess, bei dem lebende Mikroorganismen, typischerweise Bakterien oder Pilze, gezielt in den Boden oder direkt auf Pflanzen aufgebracht werden, um bestimmte vorteilhafte Effekte zu erzielen. Hier sind einige Schlüsselelemente dieses Konzepts:

1. Förderung des Pflanzenwachstums: Bestimmte Mikroorganismen, wie Rhizobien, können in den Wurzelbereich von Leguminosen (wie Erbsen und Bohnen) inokuliert werden. Diese Bakterien gehen eine Symbiose mit den Pflanzenwurzeln ein und fixieren atmosphärischen Stickstoff, was die Stickstoffversorgung der Pflanze verbessert und ihr Wachstum fördert.
2. Krankheitsresistenz: Einige Mikroorganismen können Pflanzen resistenter gegen Krankheiten machen. Durch die Inokulation von Pflanzen mit bestimmten nützlichen Bakterien oder Pilzen kann das Immunsystem der Pflanzen stimuliert werden, um sie besser gegen Krankheitserreger zu schützen.
3. Bodenverbesserung: Die Inokulation des Bodens mit Mikroorganismen kann auch dazu beitragen, die Bodenstruktur zu verbessern und die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Pflanzen zu erhöhen.
4. Biologische Bekämpfung von Schädlingen: Einige Mikroorganismen können als biologische Bekämpfungsmittel gegen Pflanzenschädlinge eingesetzt werden. Durch die Inokulation der Pflanzen oder des Bodens mit diesen Organismen können Schädlinge auf natürliche Weise kontrolliert werden.
5. Inokulation kann auch den Prozess bezeichnen, bei dem Pflanzen absichtlich mit Krankheitserregern infiziert werden, um ihre Resistenz zu testen oder zu entwickeln. Diese Art der Inokulation wird häufig in der Pflanzenpathologie und in der Züchtungsforschung angewendet.