Quinoa gehört zur Gattung der Gänsefüße in der Familie der Fuchsschwanzgewächse und wird auch als Pseudogetreide bezeichnet. Das bedeutet, dass es nicht wie Weizen oder Roggen zur Familie der Gräser gehört, aber ähnlich wie Getreide verwendet wird.

Die Pflanze wurde vor etwa 7000 Jahren in den Hochebenen der südamerikanischen Anden rund um den Titicaca-See kultiviert. Von dort aus breitete sich die Pflanze über große Teile des südamerikanischen Kontinents aus und entwickelte sich schnell zu einem Grundnahrungsmittel für die lokale Bevölkerung. In einigen Andengebieten ist die anpassungsfähige Quinoa die einzige Pflanze, die sich den widrigen Umweltbedingungen entgegenstellt.  

Aufgrund ihrer großen genomischen Diversität gedeiht sie im Flachland ebenso gut wie an hohen Bergflanken. Sie zieht sich Nährstoffe aus kargen Böden, trotzt Starkregen und Trockenheit und widersetzt sich Frost und Hitze.  

Ein weiterer Vorteil ist das gute Nährstoffprofil der Samen. Sie enthalten in etwa so viel Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett wie Haferflocken. Zudem sind sie reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen, Kalium oder Kalzium. Ein weiterer Pluspunkt: In Quinoa kommen alle essenziellen Aminosäuren vor.  

Der Großteil der hierzulande verkauften Körner stammt aus den Peru, Bolivien und Ecuador. Im Jahr 2015 produzierten diese drei Länder 94 Prozent der weltweiten Quinoa-Ernte. Dort ernten Bauern von einem Hektar Land etwa eine halbe Tonne Quinoa. (Zum Vergleich: Weizen liefert pro Hektar bis zu 12 Tonnen Ertrag.) Mehrere europäische Länder verfolgen Forschungsaktivitäten, um Quinoa auch hierzulande anzubauen.

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