Tomate

Solanum lycopersicum

Tomate - Solanum lycopersicum
Tomate
Solanum lycopersicum
Wissenschaftlicher Name Solanum lycopersicum
Deutscher Name Tomate
Englischer Name Tomato
Familie Solanaceae (Nachtschattengewächse)
Genomgröße (Basenpaare) 900 Mbp
Genomgröße (Gene) 35.000
Chromosomen diploid (2n = 24)
Jahr der Sequenzierung 2012

Weltverbreitung

Ursprungsgebiet
Anbaugebiete

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Freie Nutzung: Redaktionelle, nichtkommerzielle Zwecke sowie Poster, Vorträge etc. mit Quellenangabe. Kommerzielle Nutzung auf Anfrage

Beschreibung

Die Tomate ist eine krautige, einjährige Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie ist eng mit Kartoffel, Aubergine, Tabak und weiteren Nutzpflanzen der Solanaceaen verwandt.

Die Frucht der Tomate ist eine Beere. Die Blüten sind in Trauben mit 3-25 Einzelblüten angeordnet. Die Befruchtung erfolgt durch Wind und Insekten. Die Tomate verlangt nach einem sonnigen, warmen Standort mit mäßiger Luftfeuchte und humosen oder sandigen Böden.

Die Trockensubstanz der Tomate liegt bei lediglich 5-8 %. Ihr physiologischer Wert beruht vor allem auf ihrem Gehalt an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Der Geschmack der Tomate wird durch den Gehalt an ätherischen Ölen und organischen Säuren bestimmt. Die mäßig giftigen grünen Alkaloide Solanin und Tomatin in Stielansatz und in den grünen Früchten bauen sich in der Frucht während des Reifevorgangs ab. Im besonderen Interesse steht das Carotinoid Lycopin, das in reifen Tomaten reichlich vorhanden ist und sich wie andere sekundäre Pflanzenstoffe positiv auf den Organismus auswirkt.

Im Mai 2012 wurde das vollständig sequenzierte Genom der Tomate "Heinz 1706" - als Modellorganismus einer domestizierten Sorte und das Genom ihrer nächsten Wildform S. pimpinellifolium veröffentlicht.

Ursprung und Verbreitung

Die heutige Weltwirtschaftspflanze stammt ursprünglich aus den Andenregionen Südamerika. Die Tomate kam wahrscheinlich bald nach der Entdeckung Amerikas nach Europa. Die Indianer Mexikos und Perus kultivierten die Tomate schon zu dieser Zeit. Der Name Tomate geht wahrscheinlich auf den mexikanischen Namen tumatle zurück.

Nach der Einführung in Europa diente die Tomate zunächst nur der Zierde, da man sie lange Zeit für giftig hielt. Die Frucht wurde auch als Auslöser für den Liebeswahn gesehen. Im 16. Jahrhundert begannen die Italiener mit der Kultivierung der Tomatenpflanzen. In Deutschland wurde die Tomate erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt.  

Wirtschaftliche Bedeutung

Heute ist die Tomate das mengenmäßig am meisten verzehrte Fruchtgemüse in Deutschland. Die Tomate ist frostempfindlich und wird daher in Mittleeuropa kommerziell bei Unterglasanbau produziert. Die Früchte dienen dem Rohverzehr, zur Gewinnung von Tomatenmark, Saft und Produkten wie Tomatenketchup und Tomatenpulver.

Publikationen

Tomato Genome Consortium (2012) The tomato genome sequence provides insights into fleshy fruit evolution. Nature 485(7400):635-41

Quellen

  • W. Franke (1992) Nutzpflanzenkunde, Thieme-Verlag, 5. Auflage
  • U. Körber-Grohne, K. Theiss (1994) Nutzpflanzen in Deutschland - Kulturgeschichte und Biologie Verlag, 3. Auflage
  • National Center for Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine
  • FAOSTAT – Food and Agriculture Organization of the United Nations (2012)