Zuckermelone

Cucumis melo

Zuckermelone - Cucumis melo
Zuckermelone
Cucumis melo
Wissenschaftlicher Name Cucumis melo
Deutscher Name Zuckermelone
Englischer Name Melon
Familie Cucurbitaceae (Kürbisgewächse)
Genomgröße (Basenpaare) 450 Mbp
Genomgröße (Gene) > 27.000
Chromosomen diploid, 2n = 2x = 24
Jahr der Sequenzierung 2012

Weltverbreitung

Ursprungsgebiet
Anbaugebiete

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Beschreibung

Zuckermelonen zählen zur Gattung der Gurken (Cucumis) innerhalb der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Trotz dieser verwandtschaftlichen Nähe ist das Genom der Zuckermelone deutlich größer als das der Gurke (C. sativus; vgl. 360 Mbp, 7 Chromosomen). Die evolutionäre Trennung zwischen C. melo und C. sativus fand vor rund 10 Mio. Jahren statt.

Melonen sind aus botanischer Sicht keine systematische Gruppe. So bilden die Wassermelonen die kleine eigenständige Gattung Citrullus innerhalb der Familie der Kürbisgewächse.

Die zahlreichen Varietäten der Zuckermelonen werden in vier Hauptgruppen unterteilt: Gemüsemelonen, Netzmelonen, Kantalupen und Honigmelonen unterscheiden sich optisch durch die Beschaffenheit der Fruchtoberfläche (glatt, netzartig, warzig) und die Farbe von Fruchthaut und Fruchtfleisch (von grün über gelb bis rötlich). Verbreitete Varietäten sind die Netzmelone mit netzartig zerrissener und die Kantalupen mit dicker, geriefter und warziger Schale.

Die einjährigen Zuckermelonen bilden kriechende oder mit Hilfe von Wickelranken kletternde Triebe. Die Laubblätter sind fünfeckig und haben abgerundete Ecken. Blätter und Triebe sind von weichem Haar bedeckt. Die Blüten sind meist eingeschlechtlich. Das Wurzelsystem ist schwach entwickelt. Die eiförmig bis kugeligen Früchte zählen zu den Beeren.

Zuckermelonen sind äußerst frostempfindlich und stellen hohe Ansprüche an Klima und Boden. Die Art ihrer Früchte und Wurzeln bedingt einen hohen Wasserbedarf.

Ursprung und Verbreitung

In der jetzigen Vorstellung liegt die Herkunft der Zuckermelonen in Persien, Armenien und den angrenzenden Gebieten, wo sich auch heute zahlreiche Wildformen finden. Von dort gelangte die Zuckermelone nach Indien und im Altertum schließlich auch in den Mittelmeerraum.

Gräberfunde belegen, dass die gurkenähnliche Chate-Melone im alten Ägypten bereits um 4.000 bis 3.500 v. Chr. Verwendung fand und möglicherweise aus Ägypten stammt. Chate-Melonen werden noch heute in Ägypten und dem Sudan angebaut.Vorgeschichtliche Samenfunde von C. melo gab es in den verschiedensten Teilen Asiens. Auf 10.000 bis 5.500 v. Chr. datierte Samen, wurden in Nordthailand entdeckt. Weitere Fundorte sind China (2.750 und 1.000 v. Chr.), Indien (2.200-1.700 v. Chr.) und Iran (2.000 v. Chr.).

Im Norden Griechenlands, den spätbronzezeitlichen Schichten von Tyrins und in frühzeitlichen Schichten in Kasastans fanden sich die Samen von Zuckermelonen unter anderen Nutzpflanzenresten. Da Melonen dort nicht ohne künstliche Bewässerung gezogen werden konnten, weißt dies darauf hin, dass schon zu dieser Zeit nicht nur Acker- sondern auch Gartenbau betrieben wurde. Auch in den römerzeitlichen Schichten des Kolosseums fanden sich Samen der Zuckermelone, ebenso im Umfeld römischer Siedlungen in Deutschland die aus derselben Zeit stammen.  

Wirtschaftliche Bedeutung

Zuckermelonen stehen auf Platz 10 der weltweit am häufigsten produzierten Gemüsesorten und zählen zu den wichtigsten Kulturpflanzen in Tropen und Subtropen. Weltweit werden heute hunderte verschiedener Varietäten angebaut. In Deutschland spielt der Melonenanbau keine Rolle.  

Publikationen

Garcia-Mas J. et al. (2012) The genome of melon (Cucumis melo L.) Proc Natl Acad Sci U S A. 109(29):11872-7

Quellen

  • W. Franke (1992) Nutzpflanzenkunde, Thieme-Verlag, 5. Auflage
  • U. Körber-Grohne, K. Theiss (1994) Nutzpflanzen in Deutschland - Kulturgeschichte und Biologie Verlag, 3. Auflage
  • National Center for Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine
  • FAOSTAT – Food and Agriculture Organization of the United Nations (2012)