🐰Frohe-Ostern! Oder besser "betäubende Ostern"?
💡Diese Aussage muss sich nicht auf ein nerviges Familienmitglied beziehen, sondern hat viel mehr mit der hier abgebildeten gelben Narzisse zutun: Während die produzierten Alkaloide die Pflanze vor Parasitenbefall schützt, sind sie für Menschen giftig und können zu Würgereiz, Hautreizungen, Lähmungserscheinungen und in großen Mengen sogar zum Tod führen.
🌿So gruselig das klingt, wurden diese Stoffe früher für medizinische Zwecke genutzt. Zum Beispiel als Brechmittel oder sogar gegen #Alzheimer! So besitzt das Alkaloid #Galantamin eine Zulassung zur symptomatischen Behandlung von #Demenz. Heutzutage wird Galantamin jedoch nur noch industriell hergestellt.
⚠️Narzissen-Liebhaber sollten beim Kauf dieser schönen Blumen außerdem auf zwei weitere Dinge achten: Als Schnittblume sollte man sie separat ausschleimen lassen, da das Gift sonst das Wachstum anderer Blumen mindern kann. Außerdem ist das Pflücken der gelben Narzisse als Wildpflanze verboten (Unterschied zur Kulturform: deutlich kleinere Blüten) – da sie in ihren Beständen stark bedroht ist!
📖Auch den persischen Herrscher Chusrau Anuschirwan betörte die schöne Blume regelrecht! Da ihn die Blüte so sehr an Augen erinnere, könne er nicht an großen Fressgelagen teilnehmen. Die Gleichsetzung von Narzisse und Auge besteht bis heute in der arabischen Dichtkunst, obwohl hier wohl eher von der weißen Narzisse mit gelbroter Nebenkrone die Rede ist.
📖Und wenn wir schon von überlieferten Geschichten reden, kommen wir wohl kaum um den Jüngling Narziss herum. Dieser verliebte sich in sein eigenes Spiegelbild und starb an einem See, während er sich seines Spiegelbildes erfreute. Nach seinem Tode wurde er in eine Narzisse verwandelt!
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