Der Begriff Introgression bezeichnet den Transfer genetischen Materials von einer Art in das Genom einer anderen durch wiederholte Kreuzung und Hybridisierung, gefolgt von Rückkreuzungen mit einer der Elternarten. Dieser Prozess kann zu einer dauerhaften Eingliederung von Genen oder Genfragmenten einer Art in das Genom einer anderen führen, was die genetische Diversität erhöht und die Evolution neuer Arten oder die Anpassung bestehender Arten an ihre Umwelt beeinflussen kann.

Introgression kann natürlich vorkommen, wenn zwei nahe verwandte Arten geographisch überlappende Verbreitungsgebiete haben und sich kreuzen, oder sie kann in der Pflanzenzüchtung gezielt eingesetzt werden, um bestimmte wünschenswerte Merkmale von einer Art oder Population auf eine andere zu übertragen. Ein klassisches Beispiel für eine gezielte Introgression in der Pflanzenzüchtung ist die Einführung von Krankheitsresistenzgenen aus wilden Verwandten in kultivierte Pflanzensorten, um deren Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger zu verbessern.

Die Introgression ist ein wichtiges Werkzeug in der Pflanzenzüchtung, da sie es ermöglicht, genetische Vielfalt zu nutzen, die in den traditionellen Zuchtprogrammen möglicherweise nicht verfügbar ist. Durch die Übertragung spezifischer Gene oder Gencluster, die für wünschenswerte Eigenschaften kodieren, können Züchter neue Pflanzensorten mit verbesserten Erträgen, Krankheitsresistenzen, Dürretoleranz oder anderen vorteilhaften Merkmalen entwickeln.

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