Interaktives Kartoffelfeld: Von der Aussaat bis zur Ernte

Interaktives Kartoffelfeld

Wie viele Kartoffeln werden weltweit geerntet und wie viele verspeist jeder Deutsche pro Kopf und Jahr? Was ist die schlimmste Kartoffelkrankheit, wie wird sie bekämpft und welche Rolle spielt dabei die Gentechnik? Welche Fragen stellt die biologische Sicherheitsforschung bei Kartoffeln, die mit neuen Inhaltsstoffen ausgestattet wurden? Entlang der Vegetationsperiode findet man hier kurze Infos und weiterführende Links rund um die Kartoffel.

Forschung Ergebnisse

Inge Broer

„Die Idee war, mehr aus der gleichen Ackerfläche rauszuholen und das bei einer nachhaltigen Landwirtschaft.“

Gentechnisch veränderte Kartoffeln, die in ihren Knollen Cyanophycin, das Ausgangsmaterial für einen biologisch abbaubaren Kunststoff bilden, verrotten schneller als konventionelle Kartoffeln. Die Befürchtung, dass sie auf dem Acker besser überdauern könnten, hat sich demnach nicht bestätigt. Das ist eines der Ergebnisse der biologischen Sicherheitsforschung, die sich mit möglichen Umweltauswirkungen der Cyanophycin-Kartoffel beschäftigt hat. mehr

Forschung Live

Neuer Inhaltsstoff - veränderte Eigenschaften?

Ein stürmischer, wolkenverhangener Nachmittag Mitte Juli. Auf einer umzäunten Freisetzungsfläche der Universität Rostock wachsen in überschaubaren Reihen gentechnisch veränderte Kartoffeln, die das Ausgangsmaterial für einen biologisch abbaubaren Kunststoff liefern. Im Winter werden mit den Knollen der Kartoffeln Überwinterungsversuche gemacht und ihre Verrottung beobachtet. mehr

Forschung Kartoffel

Amflora - eine Kartoffel für die Industrie

Seit März 2010 darf in Europa eine gentechnisch veränderte Kartoffel angebaut werden, deren Stärkezusammensetzung so verändert wurde, dass sie besser für bestimmte industrielle Verwendungszwecke geeignet ist. Die Kartoffel wurde von BASF Plant Science entwickelt, in einem 13 Jahre währenden Zulassungsprozess mehrfach wissenschaftlich begutachtet und geprüft und schließlich 2010 von der Europäischen Kommission zugelassen. Anfang 2012 hat die BASF aber nun die Vermarktung der Amflora in Europa aufgrund mangelnder Akzeptanz gestoppt. mehr

Forschung Ergebnisse

„Wir haben keine Effekte gefunden, die über die normalen Sortenunterschiede hinausgehen.“

Ein Forscherteam unter Leitung der Technischen Universität München hat von 2005 bis 2008 den Einfluss verschiedener Kartoffelsorten auf die Bodenqualität untersucht. Darunter auch gentechnisch veränderte Kartoffeln, die das Carotinoid Zeaxanthin anreichern. BioSicherheit sprach mit Michael Schloter, dem Leiter der Forschungsgruppe.mehr

Forschung Kartoffel

Strategien gegen einen trickreichen Erreger

Phytophthora infestans, der Erreger der Kraut- und Knollenfäule, zählt zu den wichtigsten Kartoffelkrankheiten. Der kleine Algenpilz verursacht Ernteverluste von jährlich mehr als fünf Milliarden Euro. Die Züchtung widerstandsfähiger Sorten hat bisher keinen dauerhaften Erfolg gebracht, weil der Erreger eingezüchtete Resistenzen immer wieder durchbricht. Mit Hilfe der Gentechnik können Resistenzgene aus Wildkartoffeln in Kulturkartoffeln übertragen werden. Für eine solche Kartoffel der Firma BASF mit dem Markennamen Fortuna wurde nach mehrjährigen Gewächshaus- und Freilandversuchen 2011 die Zulassung beantragt. Eine weitere gentechnisch veränderte Kartoffel, die an der Universität Wageningen entwickelt wurde, wird seit 2008 im Freiland getestet. 2012 ist eine Freisetzung in Irland geplant. mehr