Apfelschorf

durch Pilze hervorgerufene Pflanzenkrankheit

Apfelschorf Foto: www.obstbauseite.de

Apfelschorf gehört zu den gefährlichsten Apfelkrankheiten weltweit. Auslöser dieser und aller anderen Schorfkrankheiten z. B. Kartoffelschorf, Birnenschorf, Feuerdornschorf sind Pilze aus der Gruppe der Schlauchpilze.

Auf den Blättern und Früchten bilden sich zunächst blass oliv-grüne, später bräunliche bis schwarze Flecken. Giftig für den Menschen sind diese Flecken zwar nicht, befallene Äpfel am Markt aber nahezu unverkäuflich.

Der Pilz überwintert im abgefallenen Laub der Bäume und löst durch Ausschleudern der Wintersporen bei feuchter Witterung im Frühjahr die ersten Infektionen aus. An den Befallsstellen bilden sich dann die Sommersporen, die zu weiteren Infektionen führen.

Durch konventionelle Züchtung konnten zwar Resistenzgene aus Wildäpfeln in krankheitsanfällige Apfelsorten eingekreuzt werden, diese neuen Sorten konnten sich jedoch bisher am Markt nicht durchsetzen.

Weltweit wird auch mit gentechnischen Methoden an der Entwicklung pilzresistenter Pflanzen gearbeitet. Dazu werden den Pflanzen Gene übertragen, die bestimmte Enzyme (Glukanasen, Chitinasen) bilden. Diese greifen die Zellwand der Pilze an und zerstören sie dadurch. Dieses Konzept soll in Zukunft auch bei anderen durch Pilze hervorgerufenen Pflanzenkrankheiten angewendet werden.