Lexikon
Pilzresistenz
Pilze sind Verursacher verschiedener Pflanzenkrankheiten. Mit gentechnischen Verfahren sollen pilzresistente Sorten erzeugt werden.
Bei einigen Pflanzenarten (Kartoffeln, Getreide, Weinrebe) kann Pilzbefall - etwa Mehltau, Grauschimmel oder Phytophthora - zu erheblichen Ernteausfällen führen.
Die krankheitsauslösenden Pilze werden üblicherweise mit chemischen Fungiziden oder Schwermetallpräparaten (z.B. Kupfervitriol) bekämpft. Bei einigen Arten sind resistente Sorten auf konventionellem Weg gezüchtet worden.
Zwar wird intensiv an der Entwicklung gentechnisch erzeugter pilzresistenter Pflanzen gearbeitet, doch bisher haben diese Anstrengungen noch nicht zu anwendungsreifen Sorten geführt.
Dabei werden verschiedene Ansätze verfolgt:
- Übertragung von Resistenzgenen aus widerstandsfähigen Wildarten
- Übertragung pflanzlicher oder bakterieller Gene für Substanzen, die Pilze zerstören, z.B. Chitinase oder Glukanase
- Einschleusen von Genen für bestimmte Proteine, die von Pflanzen zur Abwehr von Pilzen gebildet werden.
- Erhöhung der hypersensitiven Reaktion. Viele Pflanzen stoßen das von den Pilzen befallene Zellgewebe ab und verhindern so eine Vermehrung der Erreger. Dieser Mechanismus wird gentechnisch verstärkt.
Siehe auch
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Gerste: Ergebnisse der Sicherheitsforschung
Von 2005 bis 2010 wurde gentechnisch veränderte Gerste auf unerwünschte Nebenwirkungen hin untersucht. bioSicherheit sprach mit Prof. Karl-Heinz Kogel von der Universität Gießen.
Pilzresistenter Weizen
Weizen mit einer Resistenz gegen Pilzinfektionen: Entwickung und Freisetzungsversuch in der Schweiz (2004). Ein Film des Instituts für Pflanzenwissenschaften der ETH Zürich und des Alimentarium Food Museums, Vevey.