Sekundäre Pflanzenstoffe

chemische Verbindungen, die Pflanzen in bestimmten Zellen produzieren

Sekundäre Pflanzenstoffe stellen eine große Gruppe verschiedener chemischer Verbindungen dar, die für die Pflanze oft lebenswichtige Funktionen haben. Manche von ihnen schützen beispielsweise die Pflanze vor Schädlingsbefall, Fraßfeinden, UV-Strahlung oder locken bestäubende Insekten an.

Sekundären Pflanzenstoffen wurde ursprünglich keine Bedeutung für den Nährwert einer Pflanze zugesprochen. Inzwischen hat man erkannt, welche gesundheitsfördernde Bedeutung einzelne sekundäre Pflanzenstoffe einer pflanzlichen Kost haben. Sie wirken beispielsweise als Antioxidantien oder antibakteriell, einigen wird eine vorbeugende Wirkung gegen bestimmte Krebsarten, anderen eine Stärkung des Immunsystems zugesprochen.

Das Augenmerk der Ernährungswissenschaftler, aber auch der Pflanzenzüchter richtet sich derzeit auf einige Gruppen der sekundären Pflanzenstoffe, etwa die Carotinoide und Flavonoide, die als Farbstoffe in vielen Pflanzen vorkommen.

Vor allem Carotinoide werden oft als Zusatzstoff in Lebens- und Futtermitteln sowie in der Kosmetikindustrie verwendet. Dafür werden sie entweder aus Pflanzen gewonnen oder durch chemische Synthese oder fermentativ (von Mikroorganismen produziert) gewonnen.

In der Pflanzenforschung wird daran gearbeitet, bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe in gentechnisch veränderten Nutzpflanzen anzureichern.