04.06.2003
Forschung Projekte
Vorkommen von Transposons in Rhizobium leguminosarum
(1991 – 1996) Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF), Institut für Mikrobielle Ökologie und Bodenbiologie, Müncheberg
Thema
Ziel dieses Projektes war es, natürlich vorkommende (endogene) Rhizobien-Stämme mit Hilfe von Transposons („springende Gene“) zu identifizieren.
Dazu wurde nach einem Transposon gesucht, das charakterisiert und auf seine Eignung zur Markierung von Rhizobium leguminosarum-Stämmen hin untersucht werden sollte.
Zusammenfassung
Es wurde zum ersten Mal ein Transposon (Tn163) aus R.leguminosarum isoliert und charakterisiert. Das Transposon Tn163 wurde in der R.leguminosarum-Population bisher nur in zwei Stämmen gefunden.
Insgesamt wurden vier transposable Elemente in zwei R.leguminosarum-Stämmen gefunden.
Da das Transposon Tn163 nur in dem freigesetzten Stamm und kaum in der natürlichen Rhizobien-Population vorkommt, kann es zum Nachweis des freigesetzten Stammes genutzt werden.
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderkennzeichen
0319694 + 0319695 + 0310181A
Projekt
Originaltitel
Verbund aus mehreren Einzelprojekten
Kontakt
Projektleiter:
Dr. P. Lentzsch
damals: FZ für Bodenfruchtbarkeit,
Institut für Bodenbiotechnologie und Ökophysiologie,
Müncheberg
heute: Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung
Institut für Mikrobielle Ökologie und Bodenbiologie
Abteilung Mikrobenmonitoring
Eberswalder Str. 84
15374 Müncheberg
Veröffentlichungen
Ulrich A., Pühler A. (1994) The new class II transposon Tn163 is plasmid-borne in two unrelated Rhizobium leguminosarum biovar viciae strains. Mol. Gen. Genet. 242, 505-516
Labes G., Ulrich A., Lentzsch P. (1996) Influence of slurry deposition on the structure of nodulating Rhizobium leguminosarum bv. viciae soil populations in a natural habitat. Appl. Environ. Microbiol. 62, 1717-1722
Forschungsprojekte
Rhizobien
- Überlebens- und Verbreitungsstrategien, Projektverbund
- Auswirkungen auf die Bodenökologie, Projektverbund
- Analyse von Bakterien aus der Umgebung von Luzerne vor und nach Beimpfung mit transgenen Rhizobien, Universität Bielefeld
- Vorkommen von Transposons in Rhizobium, ZALF Müncheberg
- Erprobung einer Monitoringmethode, ZALF Müncheberg
- Risikoanalyse zur Freisetzung von gentechnisch veränderten Rhizobien, Universität Bielefeld
- Erhöhung der Effektivität von Rhizobienstämmen für den Einsatz in der Landwirtschaft, Universität Bielefeld
- Modell-Freisetzung und Monitoring von standortfremden Rhizobien, Universität Erlangen-Nürnberg
- Untersuchungen zur gentechnischen Optimierung von Rhizobien, ZALF Müncheberg
- Gentransfer von genetisch veränderten Rhizobien auf andere Bakterien, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des BGA