Folgen auf:

Faszinierende Bilder der Pflanzenforschung

Highlights des Fotowettbewerbs 2024

Logo Blattgeflüster pssst

Extrablatt | 02.12.2024

Highlights des Fotowettbewerbs 2024

Ihr habt uns mit faszinierenden Einblicken in eure Forschungswelt beeindruckt!

Aus über 160 eingereichten Bildern hat die Jury nun die zehn besten sowie das Siegerbild für den Sonderpreis "Mensch(en) in der Pflanzenforschung" ausgewählt. Im Dezember präsentieren wir hier nach und nach die herausragendsten Werke. Viel Spaß beim Entdecken und Staunen!

Share

Scrollt runter, um unsere Top Ten samt spannender Erklärungen zu sehen!

Lena mit Mikroalgenkultur

von Maren Riemann

Lena mit Mikroalgenkultur © Maren Riemann

Lena mit Mikroalgenkultur © Maren Riemann

🏆"Lena mit Mikroalgenkultur" von Maren Riemann gewinnt den Sonderpreis "Menschen in der Pflanzenforschung" aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung! 🎆

🦠Bevor Maren Riemann ihr großartiges Bild kommentiert, erklärt sie zunächst, warum Cyanobakterien rocken: "Sie waren die ersten Organismen auf der Erde, die Photosynthese machen konnten. Seit ca. 3,5 Milliarden Jahren wurde der gesamte Sauerstoff der Atmosphäre von Cyanobakterien produziert. Pflanzen und Algen haben später einen Teil der Photosynthese und der Sauerstoffproduktion übernommen."

 🦠Cyanobakterien sind trotzdem weiterhin wichtige Primärproduzenten im Meeresplankton. Wegen ihrer basalen Stellung in der Evolution sind Cyanobakterien beliebte Forschungsobjekte. Wegen ihres einfachen Aufbaus und der Möglichkeit, ihr Genom zu verändern, sind Cyanobakterien am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beliebte Objekte für innovative, biotechnologische Anwendungen, bei denen Lichtenergie für die Synthese verschiedener Substanzen verwendet wird.

 📷So auch auf dem wundervollen Bild: "Lena kontrolliert das Wachstum der Mikroalgen", erklärt Maren Riemann vom Joseph-Gottlieb-Kölreuter Institut für Pflanzenwissenschaften. "Mit Mikroalgen lässt sich Photosynthese praktisch nutzen, um Biokraftstoffe herzustellen. Durch gentechnische Veränderungen können Algen so manipuliert werden, dass sie Kraftstoffe produzieren."

 💚Dieses perfekt komponierte Bild mit den leuchtenden Augen für die Pflanzenforschung hat uns überzeugt: Herzlichen Glückwunsch zum Sonderpreis und DANKE für diese sympathische, wunderschöne Einsendung!

Regenbogen-Samen

von Helen Gorges

Regenbogen-Samen © Helen Gorges

Regenbogen-Samen © Helen Gorges

🏆"Regenbogen-Samen" von Helen Gorges belegt Platz 1 aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung! 🎆

🌿Zu sehen ist ein Basilikum-Samen unter einem Confocal Laser Scanning Mikroskop.

🍮Wenn man die Samen nass macht, öffnen sich die Zellen auf der Samenoberfläche und geben eine Schleimhülle und Zellulose-Fasern ab, die den Samen umhüllen und vor Umwelteinflüssen schützen. Trocknet man die Schleimhülle, werde alles super klebrig, erklärt Helen Gorges von der Uni Kiel. Aber durch erneuten Wasserkontakt bildet sich auch die Schleimhülle neu. Ähnlich funktioniere das bei Chia- oder Leinsamen, die man für Pudding in Flüssigkeit legt. "Man kann also vom Basilikum nicht nur die Blätter essen, sondern könnte auch Basilikum-Pudding herstellen 😀", sagt sie. So finde man in anderen Ländern sogar Getränke mit Basilikum-Samen.

 👩‍🔬Helen Gorges untersuchte u.a. mit diesem Bild die Struktur der Basilikum-Samen, was sie auch in ihrer Publikation diskutiert https://doi.org/10.1016/j.actbio.2024.06.045 (die farbigen Signale erhält sie, indem sie nur die "Autofluoreszenzen" der Oberfläche nutzte; eingefärbt hat sie nichts): "Die blau-grünen Flecken in der Mitte der Zelle könnten unter anderem gebündelte Zellulose-Fasern und Polysaccharide sein, die in den schleim-produzierenden Zellen darauf warten, bei Kontakt mit Wasser die Samenhülle zu verlassen."

 🐾"Es war schwierig, dieses Bild zu bekommen", erzählt die diesjährige Gewinnerin der Fotowettbewerbs, denn ihre Proben musste sie für solche Aufnahmen immer in Glycerin legen. "Ich musste dabei aufpassen, dass der Samen mit keiner wässrigen Flüssigkeit in Kontakt kommt, da sich sonst die Zellen geöffnet hätten. Zudem ist die Probe immer verrutscht, wenn jemand den Raum betrat. Ich musste also fast wie ein Wachhund vor der Tür stehen, um aufzupassen, dass niemand die Tür öffnet und ich mein Bild bekomme 😀."

 💚Und es hat sich gelohnt! Wir sind von diesem märchenhaft schönen Bild überzeugt: Herzlichen Glückwunsch zum Platz 1 und DANKE für diese fantastische Einsendung!

Den Wurzeln auf der Spur

von Elron Wiedermann

Den Wurzeln auf der Spur © Elron Wiedermann

Den Wurzeln auf der Spur © Elron Wiedermann

🏆"Den Wurzeln auf der Spur" von Elron Wiedermann landet auf Platz 2 aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung! 🎆

🌾Mit dem grandiosen Bild tauchen wir in einen spannenden Feld-Einsatz ein zur unterirdischen Pflanzenforschung: "Hier werden Methoden wie die KI-gestützte Bildanalyse zur Wurzelerkennung, der Wurzelschätzung mit einem Schätzrahmen gegenübergestellt. Es geht darum festzustellen, in welcher Versuchsvariante die Weizenwurzeln den Boden tiefer durchdringen", erklärt Elron Wiedermann.

 🪱Durch künstliche "Highways" soll den Wurzeln und auch dem Regenwurm der Weg in den Unterboden erleichtert werden. "Künstliche Poren wurden Anfang des Jahres in einem Winterweizenfeld angelegt und nun mit Hilfe von Endoskop und Kameratechnik auf Bewurzelung und Regenwurmbesatz untersucht", erläutert er näher. "Im Unterboden sind große Wasser- und Nährstoffvorräte vorhanden, die es zu erschließen gilt. Künstliche Poren geben der Bodenbiologie einen kleinen Schubs in Richtung Unterboden, für mehr Ertragssicherheit bei verdichteten Böden."

 💚Dieses ästhetisch komponierte Bild mit dem spannenden Einblick in die Pflanzenforschung bei realen Feld-Bedingungen hat uns überzeugt: Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn und DANKE für diese großartige Einsendung!

Lupinen: Bittersüße Formenvielfalt

von Janine Eurisch

Lupinen: Bittersüße Formenvielfalt © Janine Eurisch

Lupinen: Bittersüße Formenvielfalt © Janine Eurisch

🏆"Lupinen: Bittersüße Formenvielfalt" von Janine Eurisch landet auf Platz 3 aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung! 🎆

🫘Lupinen sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Als Besonderheit der Leguminosen gilt deren Fähigkeit zur Symbiose mit Bodenbakterien zur Luft-Stickstoffbindung. Sie sind eiweißreich und somit wertvoll als Futterpflanze und wichtig in der menschlichen Ernährung.

👩‍🔬Janine Eurisch forscht in einem EU-Projekt. Dabei geht es um den Anbau verschiedener Lupinen an unterschiedlichen Standorten zur Beurteilung verschiedener Merkmale (z.B. Hitzetoleranz), die für die Züchtung neuer Sorten verwendet werden können.

👩‍🔬Das idyllische Bild entstand, als Janine Eurisch gerade dabei war, Samen unterschiedlicher Lupinen-Akzessionen für den Austausch zwischen verschiedenen Instituten und Firmen vorzubereiten: "Da fiel mir auf, wie formenreich die Lupinen nebeneinander eigentlich aussehen", erläutert die Pflanzenforscherin. "Während bitterstoffarme Süßlupinen als hochwertige Eiweißquelle an Bedeutung gewinnen, sehen manche das größere Potenzial in den ertragreicheren, aber unverarbeitet ungenießbaren Bitterlupinen. Zudem finden sich Unterschiede z.B. in Platzfestigkeit, Krankheitsresistenz und Reifezeitpunkt. Diese Vielfalt der Pflanzen zeigt sich auch in einer Bandbreite an Farben und Formen in den Samen."

💚Das sehen wir, und wir sind von der Bildkomposition absolut entzückt! Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn und vielen Dank für diese bildschöne Einsendung, die die einmalige Ästhetik der Pflanzenforschung zeigt!

Einblicke ins Innere der Victoria cruziana Blüte

von Melina Sophie Nowak

Einblicke ins Innere der Victoria cruziana Blüte © Melina Sophie Nowak

Einblicke ins Innere der Victoria cruziana Blüte © Melina Sophie Nowak

"Einblicke ins Innere der Victoria cruziana Blüte" von Melina Sophie Nowak ist in den TopTen aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung!

🪷Das wunderschöne, detailreiche Bild zeigt eine Blüte der Riesen-Seerose Victoria cruziana. In der Mitte durchgeschnitten offenbart sie ihre faszinierende innere Struktur: "Unter den äußeren weißen Blütenblättern verbergen sich Schichten unterschiedlichster Formen und Farben, welche die einzigartige Vielfalt der Blütenmorphologie veranschaulichen", erklärt Melina von der TU Braunschweig

🪷Der spannende Forschungsaspekt hierbei: Die Victoria cruziana ist in der ersten Nacht ihrer Blütezeit meist weiß und erscheint in der folgenden Nacht pink. Das Team von Melina Sophie Nowak untersucht die genetischen Grundlagen dieser Farbgebung sowie ihre Einordnung in einen ökologischen Kontext.

💚Wir sind begeistert! Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für diese bildschöne Einsendung, die die einmalige Ästhetik der Pflanzenforschung zeigt!

Spot Farming

von Eva-Marie Dillschneider

Spot Farming © Eva-Marie Dillschneider

Spot Farming © Eva-Marie Dillschneider

🏆"Spot Farming" von Eva-Marie Dillschneider ist in den TopTen aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung!

📷Das Bild zeigt ein Modell (im Maßstab 1:87) des sogenannten Spot Farming Ansatzes.

🟢Spot Farming ist ein innovatives landwirtschaftliches Konzept, das die optimale Versorgung von Einzelpflanzen anstrebt. Hierbei werden digitale und technische Anwendungen wie Agrarroboter, Satelliten und Drohnen eingesetzt, um die individuellen Bedürfnisse einzelner Pflanzen zu ermitteln und diese gezielt zu erfüllen.

💡Durch die präzise, bedürfnisorientierte Ausbringung von Saatgut, Dünger oder Pflanzenschutzmitteln lassen sich Ressourcen sparen und Erträge steigern. Der Einsatz von Agrarrobotern und Drohnen gegenüber schwereren Maschinen schont zudem die Böden. Spot-Farming hat also das Potenzial, die Landwirtschaft nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu optimieren. "Das Ziel ist eine nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft bei reduziertem Ressourceneinsatz", resümiert Evy-Marie Dillschneider vom Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Braunschweig.

👩‍🔬Auf dem Modell-Feld sieht man mehrere Kultursorten. "Der Acker wird in homogene Teilflächen („Spots“) unterteilt, die mit unterschiedlichen an den Standort angepassten Fruchtfolgen optimal bewirtschaftet werden", erklärt Evy-Marie Dillschneider.

🔎Die Spots werden nach spezifischen Eigenschaften bewertet, etwa: Wo scheint am meisten die Sonne? An welchen Stellen ist der Boden lehmiger oder sandiger? Wo ist er nährstoffreicher oder -ärmer? Danach orientiert sich, welche Kulturpflanze für welche Teilbereiche des Ackers am besten geeignet sind. Um die Artenvielfalt zu steigern, werden zudem kleine Hecken oder Blühstreifen als Quartier für Bestäuber und Kleintiere berücksichtigt.

💚Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für diese spannende Einsendung mit dem überraschenden Einblick in diese innovative Pflanzenforschung!

Enjoy the path

von Monica Berdugo

Enjoy the path © Monica Berdugo

Enjoy the path © Monica Berdugo

🏆"Enjoy the path" von Monica Bibiana Berdugo Moreno ist in den TopTen aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung!

🧗‍♀️Zu sehen ist die professionelle Baumpflegerin und MSc. Kathina Müssig, die Klimasensoren an Zielstandorten in der Krone einer über 38 Meter hohen Rotbuche installiert. Diese Sensoren zeichnen seit über einem Jahr Daten auf, um Unterschiede in der Mikroumgebung innerhalb einer Baumkrone zu bewerten.

👩‍🔬Monica Berdugo Moreno erklärt es näher: "Was wir untersucht haben, sind die Ursachen und Folgen der epigenetischen Variabilität innerhalb des Baumes bei Waldbäumen am Beispiel von Fagus sylvatica. Die Überwachung der Variation des Mikroklimas im Laufe der Jahreszeiten wird es uns ermöglichen, hochauflösende Mikroklimamodelle zu validieren, um zu beurteilen, ob epigenetische und transkriptomische Blattmerkmale mit dem Mikroklima zusammenhängen, das an bestimmten Kronenstandorten herrscht."

🌳Zum Bild gibt es auch eine nette Anekdote: "Kathina auf dem Bild kehrte an die Universität zurück, um ihren MSc. zu erwerben, indem sie sich dem vom BMBF geförderten Projekt EpiSoma anschloss", erläutert Monica. "In dieser Zeit konnte sie ihren Beruf (Baumklettern) und ihre Leidenschaft (Outdoor-Aktivitäten) im Marburger Offenwald vereinen, wo wir im ersten Jahr des EpiSOMA-Projekts zwischen April und August jeden Monat eine Woche zusammen gearbeitet haben. Wie ihr Lächeln auf dem Bild zu sehen ist, haben wir den Weg genossen!"

💚Wir haben die positiven Vibes vernommen und sagen herzlichen Glückwunsch sowie vielen Dank für diese stimmungsvolle Einsendung mit dem abenteuerlichen Einblick in die Baumforschung!

Wie gut bist du gewachsen

von Ginevra Bellini

Wie gut bist du gewachsen © Ginevra Bellini

Wie gut bist du gewachsen © Ginevra Bellini

🏆"Wie gut bist du gewachsen?" von Ginevra Bellini hat es in die TopTen aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung geschafft!

🌿Die auf dem Bild gezeigten Setzlinge sind die zweite Generation eines ökologischen Experiments, das darauf abzielte, zu sehen, wie verschiedene invasive Arten auf landwirtschaftliche Störungen reagieren.

Während dieses Keimexperiments im Innenbereich wurden Wurzellängen vermessen von Sämlingen der Agrostemma githago (zu deutsch: Kornrade, auch unter den Trivialnamen Ackerrade, Ackerkrone, Kornnelke oder Kornrose bekannt).

👩‍🔬🎉Ginevra Bellini kommentiert hierzu: "Das Rot der Wurzel bildete einen schönen Kontrast zum leuchtenden Grün der Blätter. Das Bild wurde am letzten Tag des Experiments aufgenommen, der auch der letzte Tag der praktischen Arbeit meiner Doktorarbeit war! Danach gab es eine ziemliche Feier 😆"

💚Na dann doppelten herzlichen Glückwunsch (zur Doktorarbeit sowie zur Platzierung in den TopTen), und vielen Dank für diese wunderbare Einsendung mit dem überzeugenden Einblick in deine Pflanzenforschung!

Vom Blattfleck zum schönen Schwan

von Sonja Raetz

Vom Blattfleck zum schönen Schwan © Sonja Raetz

Vom Blattfleck zum schönen Schwan © Sonja Raetz

🏆"Vom Blattfleck zum schönen Schwan" von Sonja Raetz landet in den TopTen aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung!

🍃Die sogenannte Ramularia-Blattfleckenkrankheit verursacht braune, nekrotische Flecken auf dem Gerstenblatt. Doch betrachtet man die toten Zellen aus der Nähe, überraschen die Symptome mit außergewöhnlicher Eleganz, findet Sonja Raetz vom Julius Kühn-Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik in Braunschweig: "Die schwanenhalsförmig geschwungenen Konidienträger, Namensgeber des Schadpilzes Ramularia collo-cygni, treten aus der Blattoberfläche hervor und sorgen für die Weiterverbreitung des Erregers."

🍃Diese Krankheit wird vom Schaderreger Ramularia collo-cygni ausgelöst. Durch zunehmende Fungizidresistenz und die schnelle Verbreitung über infiziertes Saatgut stellt Ramularia ein zunehmendes Problem im deutschen und internationalen Gersteanbau dar. Daher sucht Sonja Raetz mit ihrem Braunschweiger Team nach alternativen Möglichkeiten, die Resistenz von Gerste gegenüber Schaderregern wie Ramularia zu verstärken.

🍃Sichtbar wird die Blattfleckenkrankheit ungefähr zur Blütezeit der Gerste als dunkle Blattflecken, teils umgeben von gelblichen Chlorosen. Während diese Symptome oft uneindeutig und leicht mit anderen Getreidekrankheiten zu verwechseln sind, lässt sich Ramularia mikroskopisch aber gut nachweisen, wie diese Aufnahme mit einem konfokalen Laser-Scanning-Mikroskop zeigt.

🔬Die Feldprobe wurde mit einem Chitin-spezifischen Fluoreszenz-Farbstoff angefärbt, mit dessen Hilfe die pilzliche Zellwand sichtbar gemacht werden kann. "Färbung und Mikroskopie unterstützen uns dabei, den Infektionsablauf der Krankheit und die Ausbreitung des Pilzes im pflanzlichen Gewebe besser zu verstehen", erklärt Sonja Raetz.

💚Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für diese bildschöne Einsendung mit dem spannenden Einblick in diese wichtige Pflanzenforschung!

Colour me RUBY

von Christin Bündig

Colour me RUBY © Christin Bündig

Colour me RUBY © Christin Bündig

🏆"Colour me RUBY" von Christin Bündig ist in den TopTen aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung!

🥔🔬Dieses wunderschöne Bild entstand, als Christin Bündig von der Uni Hannover sich die "Morphologie" (das Erscheinungsbild) ihrer mit einem RUBY-Gen transformierten Kartoffelpflanzen unter dem Mikroskop angesehen hatte. Auf dem Bild sieht man sogenannte Wurzelhaare, welche mit dem durch das RUBY- Gen erzeugten Betalain rot bzw. pink erscheinen. Sie erklärt das Besondere daran:

💡"Neu an diesem Konstrukt ist, dass man non-invasiv sehen kann, ob ein Gewebe transformiert ist. Das haben wir nicht erforscht bzw. entdeckt, wir wollen es aber nutzen um schnell zu sehen, ob die Transformation mit einem Transformationsprotokoll Erfolg hat. Mit dem Konstrukt geht es schneller als z.B. mit dem GUS- oder dem GFP-Konstrukten, welche oft genutzt werden."

✨Unterm Mikroskop sieht man wohl auch, wie sich in den einzelnen Wurzelhaarzellen deutliche leuchtende Punkte bewegen. Wir sind aber auch vom Standbild verzaubert!

💚Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für diese traumhafte Einsendung, die Lust auf Pflanzenforschung macht!

Kreuzen von Weizen

von Jennifer Nickel

Kreuzen von Weizen © Jennifer Nickel

Kreuzen von Weizen © Jennifer Nickel

🏆"Kreuzen von Weizen" von Jennifer Nickel landet in den TopTen aus 160 Einsendungen zum diesjährigen Blattgeflüster-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung!

🌾"Der Weg zu einer neuen Sorte ist langwierig", kommentiert sie ihr ausdrucksvolles Bild. Doch das Ziel sei klar: Gegenüber dem bisherigen Sortenniveau soll ein Fortschritt erreicht werden. Und das kann dauern, denn: "Tausende von Einzelpflanzen werden über mehrere Generationen ausgelesen. Von der ersten Kreuzung bis zum Eintrag in der Sortenliste vergehen meist zehn bis fünfzehn Jahre."

👨‍🌾Das Foto entstand bei einem bayerischen Getreidezüchter, bei dem Jennifer Nickel einen Film über die Erhaltungszüchtung drehte: "Spontan fuhren wir zu einem Feld, auf dem Weizen gekreuzt wurde", erläutert sie. "Die Aufnahme zeigt die aufwendige und präzise Handarbeit, die hinter der Kreuzung von Weizen steckt – und ein wichtiger Schritt für die Entwicklung neuer Sorten ist."

💚Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für diese wunderschöne Einsendung, die einen spannenden Einblick in einen wichtigen Aspekt der Pflanzenforschung liefert!