🌿Eukalyptus ist die Grundlage für Bonbons, Liköre, Papier, Kleidung, Haushaltsmitteln und vielem mehr. Die Pflanze mit ihrem duftenden Öl stammt ursprünglich aus Australien und ist heute in aller Welt bekannt, auch für medizinische Anwendungen (Linderung von Symptomen der Atemwegserkältung).
🌿Die griechische Bezeichnung für #Eukalyptus bedeutet “gut versteckt”. Der Name kommt nicht von ungefähr: Der haubenartig geschlossene Blütenkelch (Calyptra) bedeckt die Staub- und Fruchtblätter während des Knospenstadiums. Erst wenn alle Fortpflanzungsorgane entwickelt sind, springt der Deckel ab und die Staubblätter kommen hervor. Ziemlich cool, finden wir!
🌿Außerdem soll Eukalyptus Malaria aus Europa vertrieben haben… mehr dazu findet ihr in unserem Themenspecial:
https://wwv.pflanzenforschung.de/pflanzenwissen/themenspecials/worldchanger
🌿 Eukalyptusblätter sind faserig, nährstoffarm und für die meisten Tiere extrem giftig - aber nicht für Koalas, Riesengleitbeutler und Ringelschwanzbeutler (die überleben die ausschließliche Eukalptyus-Diät, fressen aber vorzugsweise auch die älteren Blätter, die weniger Öl enthalten). Die Bäume schützen sich mit den selbst produzierten Giftstoffen wohl vor anderen Tieren wie Insekten.
🌿Es gibt insgesamt über 600 verschiedene Arten von Eukalyptusbäumen. Sie bilden den Großteil des Baumbestands Australiens, aber die Bäume wachsen auch in Nordafrika, in Kalifornien bis Chile und im Mittelmeergebiet. In ihrer Heimat wachsen diese Bäume bis zu 10 Meter hoch und können in freier Wildbahn mehr als 250 Jahre überleben. Sie gelangte erstmals im Jahr 1770 nach Europa durch den Botaniker Sir Joseph Banks.
🌿Eukalyptus wächst superschnell im Vergleich zu anderen Laubhölzern: Er kann 1 Meter pro Jahr wachsen, sofern er genügend Wasser hat und sich im richtigen Klima befindet. Dann sind Eukalyptusbäume eine erneuerbare Ressource.
🌿Die ätherischen Öle in den Eukalyptusblättern heizen ein Feuer zusätzlich an und sorgen dafür, dass sich Brände sehr rasch ausbreiten. So brennen jedes Jahr grosse Flächen der Eukalyptuswälder in Australien durch Buschfeuer ab, und das gehört auch zur Ökologie Australiens. Eukalyptusbäume werden durch Buschfeuer aber nicht zerstört - in Gegenteil. Sie brauchen diese Feuer sogar: Im Innern der Bäume sitzen Keimlinge, die erst durch die Brandhitze zum Leben erweckt werden.
💡Solche Pflanzen, die vom Feuer gefördert werden, nennt man #Pyrophyten oder #pyrophil (feuerliebend).
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