Computergestützte Ableitung von GxGxE-Wechselwirkungen zur Identifizierung klimaresistenter Pathogenresistenzen bei Gerste
Koordinator: Frau Prof. PhD Aurélien Tellier – (Technische Universität München)
Projektbeschreibung
Die Wechselwirkung zwischen dem Genotyp der Wirtspflanze und dem Genotyp des Krankheitserregers bestimmt die Widerstandsfähigkeit der Kulturpflanzen und die Schwere der Epidemien unter bestimmten klimatischen und ökologischen Bedingungen. Diese Wechselwirkungen zwischen Genotyp x Genotyp x Umwelt (GxGxE) bestimmen die Widerstandsfähigkeit künftiger Krankheitsresistenzen bei Nutzpflanzen. Die moderne Züchtung benötigt daher neue Genressourcen für Resistenzen, die gegenüber der Vielfalt der Krankheitserreger und Veränderungen der Umweltfaktoren robust sind und die durch klassische GWAS oder QTL-Kartierungen, die die GxGxE-Wechselwirkungen ignorieren, nicht umfassend aufgedeckt werden können. Wir konzentrieren uns auf Gerste und zwei ihrer Hauptpathogene: Fusarium graminearum, das für die Ährenfusariose (FHB) verantwortlich ist und auch die charakteristischen Mykotoxine ausbildet, und Ramularia collo-cygni, der Erreger der Ramularia-Blattfleckenkrankheit (RLS). Beide Krankheiten haben sich mit den veränderten klimatischen Bedingungen seit den 1980er Jahren immer weiter ausgebreitet und verursachen zunehmende Ertragsverluste. Die Resistenzzüchtung gegen diese Krankheitserreger wird jedoch durch die starke Wirkung von GxGxE-Wechselwirkungen erschwert, so dass Gerstengenotypen je nach abiotischen Bedingungen nicht durchgängig resistent gegen Erregerstämme sind. Daher ist häufig ein chemischer Pflanzenschutz erforderlich, der sich nachteilig auf die Bodengesundheit und die Artenvielfalt auswirkt. Unsere Arbeitshypothese besagt, dass neue Methoden der Genom-zu-Genom-Assoziation (GtoG oder co-GWAS), die die genetische Vielfalt der Gerste (SNPs im Gersten-Pan-Genom oder Copy Number Variants; CNVs) und der Pathogene (SNPs und CNVs) in verschiedenen Umwelten gemeinsam nutzen, neuartige Resistenzen liefern, die spezifisch oder resistent gegenüber klimatischen Faktoren sind, und neue dauerhafte Resistenzloci definieren, die in Gerstenzuchtprogrammen eingesetzt werden können.
Teilprojekte
Laufzeit 01.05.2025 – 30.04.2029
Frau Prof. PhD Aurélien Tellier
Technische Universität München
Tel: +49 8161 715896
Liesel-Beckmann-Str. 2
85354 Freising
Deutschland
Laufzeit 01.05.2025 – 30.04.2029
Herr Prof. Dr. Ralph Hückelhoven
Technische Universität München
Tel: +49 8161 713682
Lehrstuhl für Phytopathologie
Emil-Ramann-Str. 2
85354 Freising-Weihenstephan
Deutschland
Laufzeit 01.05.2025 – 30.04.2029
Frau Prof. Dr. Franziska Wespel
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Tel: +49 9826 654-247
Campus Triesdorf
Markgrafenstraße 16
91746 Weidenbach
Deutschland
Laufzeit 01.05.2025 – 30.04.2029
Herr Prof. Dr. Remco Stam
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Tel: +49 431 880- 2996
Institut für Phytopathologie
Hermann-Rodewald-Str. 9
24118 Kiel
Deutschland
Laufzeit 01.05.2025 – 30.04.2029
Herr Dr. Markus Herz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Tel: +49 8161 71-3629
Laufzeit 01.05.2025 – 30.04.2029
Herr Dr. Manuel Spannagl
Helmholtz Zentrum München
Tel: +49 89 3187-3584
Deut. Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Ingolstädter Landstraße 1
85764 Neuherberg
Deutschland
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