Chinas Wissenschaft auf der Überholspur

20.11.2009 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

China: Viele Publikationen in der Agrarwissenschaft und den Lebenswissenschaften. (Quelle: © iStockphoto.com/ Galina Barskaya)

China: Viele Publikationen in der Agrarwissenschaft und den Lebenswissenschaften. (Quelle: © iStockphoto.com/ Galina Barskaya)

China erobert die Welt der Wissenschaft. Mit starken Wachstumsraten im Bereich hochwertiger Forschungspublikationen steht die Volksrepublik nun kurz davor, die USA von Platz eins zu verdrängen. Das stärkste Zunahme verzeichnen Publikationen aus den Bereichen Agrarwissenschaften und Life-Science.

Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie des Unternehmens Thomson Reuters berichtet, stieg die Zahl hochwertiger Forschungspublikationen aus China seit den 1990er Jahren stark an. Thomson Reuters betreibt die weltweit wichtigsten Datenbanken zur Erfassung wissenschaftlicher Literatur.

Gemessen an der Zahl hochwertiger Forschungspublikationen, hat China bereits im Jahr 2006 Japan, Großbritannien sowie Deutschland hinter sich gelassen. Nun steht die Volksrepublik kurz davor, die bisherige Nummer eins, die USA, zu überholen. Seit 1998 steigerte China seinen Ausstoß von jährlich 20.000 Publikationen auf 112.000 im Jahr 2008. Allein seit 2004 verdoppelte sich ihre Zahl. Ebenso hat China die Zahl der Wissenschaftskooperationen mit einigen Ländern, so zum Beispiel mit den USA, Japan und Großbritannien, stark ausgebaut.

Die höchsten Wachstumsraten zeigten sich bei den Publikationen in den Bereichen Agrarwissenschaften und in Life-Science-Fächern wie Mikrobiologie, Molekularbiologie und Genetik. Gut die Hälfte der wissenschaftlichen Publikationen stammen laut Thomson Reuters jedoch aus den Materialwissenschaften, der Chemie und der Physik, gefolgt von der Mathematik und den Ingenieurwissenschaften. Insbesondere in der Kristallographie und Metallurgie dominiere China bereits die weltweite Forschung. Die chinesische Forschung spiegele somit die Bedeutung wirder, die Schwer- und Grundlagenindustrien derzeit für das Land haben.  


Originalveröffentlichung: 

Thomson Reuters Research Analytics (2009): Global Research Report: China.(download