Energiepflanzen im Vergleich

03.04.2010 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Raps ist eine Energiepflanze. (Quelle: © GABI Geschäftsstelle)

Raps ist eine Energiepflanze. (Quelle: © GABI Geschäftsstelle)

Die Ergebnisse des bundesweiten vierjährigen Verbundsprojekt, das den Anbau von Energiepflanzen deutschlandweit verglich, sind in einer neuen Broschüre „Standortangepasste Anbausysteme für Energiepflanzen“ der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) zusammengefasst. Es werden aber nicht nur die Resultate betrachtet; die Broschüre liefert auch konkrete Handlungsempfehlungen für Praktiker.

Das Vorhaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz „Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands“ (EVA) fand nach vierjährigem Vergleich 2009 sein Ende. Ein einheitlicher Fruchtfolgeversuch für Energiepflanzen stand im Fokus des Projekts. Die Auswirkungen auf den Anbauerfolg der deutschlandweit teilweise stark verschiedenen Boden- und Klimabedingungen waren von Interesse. Praktiker erhalten nun wichtige Erkenntnisse, in welchen Regionen auf welche Weise ökologisch und ökonomisch gewinnbringend gearbeitet werden kann.

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Bildquelle: © FNR

Am ertragsstärksten zeigte sich der Mais. Aber auch andere Kulturarten wie Sorghumarten,  Wintergetreidearten oder Ackerfuttermischungen habe ihre Vorzüge. Sie können als ökonomisch vorteilhafte Ergänzungen zum Maisanbau hinzugenommen werden. Dadurch wird nicht nur der allgemeine Ertrag gesteigert, sondern auch die Risiken beim Anbau auf niedrigem Niveau gehalten.

Ebenfalls verdeutlicht die Broschüre durch die Ergebnisse von EVA I, dass es durchaus vielfältige Ansätze gibt, ertragsreiche Kulturen wie Mais in nachhaltige Fruchtfolgesysteme zu integrieren. Die entstehenden pflanzenbaulichen und ökologischen Vorteile sollten für viele Praktiker als Argument hierzu dienen.
Neben den Ergebnissen des Projekts liefert die Borschüre auch konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis. Beispielsweise werden neben Vorschlägen zum Wasserbedarf verschiedener Kulturen auch Realisierungsanweisungen des Mischfruchtanbaus vorgestellt. 

Zusammengefasst unterstreichen die bisherigen Ergebnisse die Bedeutung der Fruchtfolgegestaltung im Kontext zur Biodiversität. Und dass die Ergebnisse des Verbundsprojekts besonders wertvoll sind, zeigt die derzeitige Ergebnissicherung im deutschlandweiten Folgeprojekt EVA II mit 14 beteiligten Institutionen.


  • Die Borschüre ist hier als Download erhältlich.