Orangensaft fördert die Gesundheit

12.04.2010 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

(Quelle: © S. Hainz / pixelio.de)

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Wer kennt ihn nicht den Appetit nach einem deftigen Essen, nach einem frisch gepressten Glas Orangensaft. Wissenschaftler der Universität in Buffalo (USA) sind der Sache auf den Grund gegangen. Ihre Ergebnisse habe sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht.

Verantwortlich für den positiven Effekt sind pflanzliche Pigmente, sogenannte Flavonoide. Die Pflanzenfarbstoffen Naringenin und Hesperidin, die sind wichtige Antioxidanten und kommen in Orangen in großen Mengen vor. Diese werden für diese positive Wirkung von Orangensaft verantwortlich gemacht. Endotoxine im Blutplasma werden durch diese Stoffe in ihrer negativen Wirkung abgemildert.

Einer Gruppe von insgesamt 30 Versuchspersonen wurde nach Einnahme definierter Mahlzeiten entweder Wasser, zuckerhaltige Getränke oder Orangensaft verabreicht. Akribisch wurde der Kaloriengehalt in diesen Testgruppen abgeglichen, so dass die Vergleichbarkeit zwischen diesen möglich war. Untersucht wurden drei Gruppen normalgewichtiger, gesunder Frauen und Männer zwischen 20 und 40 Jahren. Auf nüchternen Magen verzehrten sie ein Frühstück von 900 Kalorien.

Gemessen wurden molekulare Marker in Blutproben, welche zu definierten Zeiten vor und nach den Mahlzeiten entnommen wurden. Diese Marker gaben Hinweise auf Entzündungswerte und freie Radikale im Blut. Ursache für deren Anstieg nach dem Essen, ist die Zunahme von reaktivem Sauerstoff durch die mit der Nahrungsaufnahme verbundenen Stoffwechselprozesse. Waren die Entzündungswerte im Blut vor der Nahrungsaufnahme gleich, unterschieden sich dieses im Anschluss an das Frühstück zwischen den drei Gruppen deutlich. Zur signifikant geringsten Zunahme von Entzündungswerten kam es in der Orangensaftgruppe. Allein der Fruchtsaft bewirkte außerdem einen deutlichen Anstieg des Tumorsuppressors SOCS-3. Dieser Suppressor ist wichtig für unsere Widerstandskraft gegen Entzündungen, Arteriosklerose, Fettleibigkeit und Insulinresistenz.

Mit der Studie konnte erstmals gezeigt werden, dass Orangensaft den zu erwartenden Anstieg freier Radikale nach einem fett- und kohlenhydratreichen Essen signifikant reduzieren kann. Gefäßwände des Herz-Kreislauf-Systems werden somit weniger geschädigt. Das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle wird durch Orangensaft reduziert.


Orginalveröffentlichung:

Orange juice neutralizes the proinflammatory effect of a high-fat, high-carbohydrate meal and prevents endotoxin increase and Toll-like receptor expression (abstract)

Titelbild: (Quelle: © S. Hainz / pixelio.de)