News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Die Präzision der Gen-Schere und die Zufälligkeit von Mutationen. Wie das Vorsorgeprinzip missbraucht wird
Für Pflanzen, die mit neuen Verfahren wie der Gen-Schere CRISPR/Cas entwickelt wurden, sollen weiterhin die gleichen strengen Gesetze gelten wie für die alte Gentechnik. Das fordern nicht nur viele Umwelt- und Verbraucherorganisationen, sondern auch die Regierungsparteien SPD und Grüne. Sie berufen sich dabei auf eine strikte Auslegung des Vorsorgeprinzips. Wissenschaftlich begründet ist das nicht. Gerade die neuen Verfahren sind weitaus präziser als die sogenannte Zufallsmutagenese, für die es keine besondere Auflagen gibt.
Quelle: transGEN
Mit verbesserter Photosynthese zu leistungsfähigerer Gerste
Ein europäischer Forschungsverbund will Ozontoleranz, Photosyntheseleistung und Halmqualität der Gerste optimieren.
Quelle: Bioökonomie.de
Foodwatch sagt: 90 % sind für Gentechnik-Kennzeichnung auf Lebensmitteln – X-User kritisieren
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von Foodwatch wollen über 90 % der Befragten ein Kennzeichen für jegliche Gentechnische Veränderung in Lebensmitteln. X-User kritisieren die Ergebnisse.
Quelle: topagrar
Genom-Editierung – wir müssen alte Grabenkämpfe überwinden
Neue Züchtungstechniken eröffnen die Chance, den anhaltenden, unfruchtbaren Streit um Nutzen und Risiken der «Gentechnik» zu überwinden. Gefragt sind nicht Verbote, sondern geeignete Anreizsysteme.
Quelle: Neue Züricher Zeitung
HSBI-Promovendin erhält DPG-Preis 2023 für ihre Arbeit über einen Pilz als Pflanzenschutzmittel
Linda Muskat hat den Nachwuchspreis der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. für ihre Doktorarbeit über den Pilz Pandora erhalten. Die Biologin, die ihre Forschungen an der HSBI durchführte und mittlerweile eine Professur an der Hochschule Geisenheim besetzt, arbeitet zur Frage, wie das Gewächs als vollständig biologisch abbaubares Pflanzenschutzmittel einsetzbar ist. Übergeben wurde Preis auf der 63. Deutschen Pflanzenschutztagung, die noch bis zum 29. September 2023 in Göttingen stattfindet.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Studie zur Bodenplastisphäre: Forschungsteam warnt vor Folgen der Mikroplastikverschmutzung in Böden
Plastik ist in der Umwelt mittlerweile allgegenwärtig: Während sich frühere Forschungsarbeiten vor allem mit den Auswirkungen von Kunststoffpartikeln in Ozeanen und aquatischen Systemen befassten, rückt nun der plastikverschmutzte Boden zunehmend in den wissenschaftlichen Fokus - insbesondere Böden in landwirtschaftlichen Ökosystemen, wo Lebensmittel angebaut werden. Der Biologe Prof. Dr. Matthias C. Rillig von der Freien Universität Berlin hat zusammen mit den Koautoren Dr. Shin Woong Kim (Postdoc in Rilligs Labor) und Prof. Yong-Guan Zhu (China) nun ein Konzept der Bodenplastisphäre beschrieben, also dem Boden, der unter dem unmittelbaren Einfluss von Kunststoffpartikeln steht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Neues zum Thema Bieraroma: Über 20 Jahre alte Annahme widerlegt
Die Inhaltsstoffe des Hopfens machen Bier nicht nur haltbar und bitter, sondern können auch dessen Aroma wesentlich beeinflussen. Ein wichtiger Schlüsselgeruchsstoff im Hopfen ist das Linalool, das einen blumigen und zitrusartigen Duft besitzt. Unter Federführung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun ein Freisinger Forschungsteam eine rund 20 Jahre alte Annahme über diesen Geruchsstoff widerlegt. Die neue Studie trägt dazu bei, Veränderungen des Bierbouquets während des Brauprozesses und der Bieralterung besser zu verstehen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
KIT Science Week: Nachhaltigkeit und Klimaschutz aktiv gestalten
Von Klima-, Umwelt- und Artenschutz über den schonenden Umgang mit Ressourcen und ökologisches Wachstum bis hin zu „grünem“ Unternehmertum und globaler Gerechtigkeit: Die zweite KIT Science Week steht vom 10. bis 15. Oktober 2023 unter dem Motto „Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten“ und kombiniert einen hochkarätigen wissenschaftlichen Kongress mit vielfältigen Veranstaltungsformaten für alle gesellschaftlichen Gruppen. Internationale Spitzenforschende und wissensdurstige Menschen treffen zusammen und tauschen sich über den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft aus.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Neue Studie entlastet Landwirtschaft – Insektenrückgang liegt oft am Wetter
Krefelder Forscher hatten 2017 behauptet, die Landwirtschaft sei schuld am Rückgang der Insekten. Neue Untersuchungen zeigen, dass dafür stattdessen vielmehr das Wetter verantwortlich ist.
Quelle: top agrar online
Molekulare Mechanismen von Pilzinfektionen aufgeklärt
Biologie: Veröffentlichung in PNAS Pilzinfektionen bedrohen Menschen, Tiere und auch Pflanzen, mit teilweise ernsten Folgen. Ein Forschungsteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankfurt/Main und Aachen einen wichtigen Mechanismus aufgeklärt, wie auf molekularer Ebene solche Infektionen reguliert werden. In der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) beschreiben sie, dass sich hieraus auch Angriffspunkte für neue Antipilzmittel ergeben können.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Wie Spurenelemente die CO2-Speicherung im Ozean verändern
Der richtige Mix von Spurenelementen ist entscheidend für eine gesunde Ernährung. Diese Devise gilt auch für das Phytoplankton. Die winzigen Algen im Südpolarmeer haben als Kohlendioxid-Speicher maßgebliche Effekte auf das Weltklima. So zeigt eine neue Studie des AWI und der Uni Bremen einen interessanten Zusammenhang: Wenn das Phytoplankton gleichzeitig mehr Eisen und Mangan bekommt, verändert sich seine Lebensgemeinschaft. Die Algen können dann mehr CO2 binden und bilden mehr klebrige, kohlenstoffreiche Kolonien, die besser auf den Meeresgrund sinken. Dadurch holen sie den Kohlenstoff effizienter aus der Atmosphäre, berichtet das Forschungsteam im Fachjournal Current Biology.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Rohstoffbedarf der globalen Armutsbekämpfung erstmals berechnet
• Freiburger Forschende quantifizieren die notwendige Materialmenge, um Menschen ein Leben ohne Armut zu ermöglichen. • Ernährung und Mobilitätsverhalten haben einen großen Einfluss auf den Ressourcenbedarf. • Viele Menschen könnten schon mit einem Bruchteil des Rohstoffverbrauchs wohlhabender Länder von Armut befreit werden.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Rückgang von Wirbellosen wirkt sich negativ auf Schädlingsbekämpfung und Zersetzungsprozesse aus
Der Rückgang wirbelloser Tierarten beeinträchtigt die Funktionsweise von Ökosystemen, darunter zwei wichtige Ökosystemleistungen: Die natürliche Schädlingsbekämpfung und die Zersetzung organischer Stoffe. Das zeigt eine Studie unter Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) sowie der Universität Leipzig, die im Fachmagazin Current Biology veröffentlicht wurde. Die Studie beweist, dass der Verlust von Wirbellosen zu einem Rückgang wichtiger Ökosystemleistungen und zu einer Entkopplung von Ökosystemprozessen führt und daher sofortige Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Frankreichs Süden rechnet mit 40 % weniger Grundwasser bis 2050
Frankreich erlebt eine nicht gekannte Dürre mit leeren Grundwasserspeichern. Die Wut steigt, die Weinernte ist dramatisch schlecht. Der Streit um Wasserbecken der Bauern spaltet die Gesellschaft.
Quelle: top agrar online
Vitamine vom Dach
Obst und Gemüse wird heute über Tausende von Kilometern nach Deutschland transportiert. Ein Team des Fraunhofer IKTS will den Gartenbau jetzt mit einem effizienten und kompakten Wasser-, Energie- und Gasmanagement in die Städte bringen – und dadurch die regionale Selbstversorgung stärken.
Quelle: UmweltDialog
Leben im Klimawandel gemeinsam meistern
Enorme Hitze, Stürme und Starkregen kommen immer häufiger vor: Die Klimakrise wirkt sich bereits spürbar auf unser Alltagsleben aus. Die Bundesregierung hilft deshalb dabei, Klimaanpassungen auf den Weg zu bringen. Beteiligen Sie sich bis zum 8. Oktober 2023 am „Dialog KlimaAnpassung“.
Quelle: Bundesregierung