Grüne Lernorte: Das Grüne Labor Gatersleben

So geht Pflanzenforschung

28.10.2024 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Das Grüne Labor in Gatersleben. Ein reichhaltiges Angebot für KiTa-Kinder bis hin zu Berufsschülerinnen und -schüler rund um Biologie und Pflanzenforschung. (Bildquelle: © Grünes Labor Gatersleben)​​​​​​​

Das Grüne Labor in Gatersleben. Ein reichhaltiges Angebot für KiTa-Kinder bis hin zu Berufsschülerinnen und -schüler rund um Biologie und Pflanzenforschung. (Bildquelle: © Grünes Labor Gatersleben)​​​​​​​

Das Grüne Labor in Gatersleben - Faszination für Biologie und Biotechnologie erleben. Mithilfe von spannenden Experimenten bekommen Schülerinnen und Schüler hier die Möglichkeit, selbst in die Rolle von Forschenden zu schlüpfen. Es ist ein ausgezeichneter Lernort für Pflanzenforschung und Pflanzenbiotechnologie – einem zukunftsweisenden Wissenschaftsbereich, der unsere Lebensmittelversorgung trotz Klimawandel sichern und Umweltbelastungen durch die Landwirtschaft verhindern soll. Denn unsere Zukunft ist Grün.

Bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Natur zu wecken und einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt anzuregen – das will dieser Lernort erreichen. Das Grüne Labor in Gatersleben bietet dazu ein reichhaltiges Angebot für KiTa-Kinder bis hin zu Berufsschülerinnen und -schüler rund um Biologie und Pflanzenforschung. In altersangepassten und - wichtig für Lehrkräfte - an den Fachlehrplänen Biologie orientierten Experimenten können Schülerinnen und Schüler zentrale biologische Phänomene und Labormethoden kennenlernen. Mehr als fünftausend Besucherinnen und Besucher jährlich zeigen, dass dieses Konzept ein voller Erfolg ist. Und es geht um noch mehr: junge Menschen für naturwissenschaftlich-technische Fächer zu begeistern und ihnen Orientierung für die spätere Berufswahl zu geben. Denn auch die Pflanzenforschung sucht nach talentierten Nachwuchsforscherinnen und -forscher und Fachkräften.

Arbeiten wie ein Profi

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Erbgut sichtbar machen: Schüler im Genetik-Kurs beim Auftragen von Proben auf ein Agarosegel zur Elektrophorese.

Erbgut sichtbar machen: Schüler im Genetik-Kurs beim Auftragen von Proben auf ein Agarosegel zur Elektrophorese.

Bildquelle: © Grünes Labor Gatersleben

Schülerexperimente stehen beim Grünen Labor im Vordergrund. Sie ergänzen in hervorragender Weise den Biologieunterricht in der Schule, bringen den Jugendlichen wichtige Labormethoden näher und schaffen so einen spannenden Einblick in die Forschungspraxis. Ein Team aus erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Pädagoginnen und Pädagogen betreut die Experimente.

Die Themenauswahl ist breit gefächert: Wie arbeitet man in einem Labor und mit welchen Geräten? Was sieht man durch ein Mikroskop? Wie ernähren sich Pflanzen? Wie kann ich Zucker, Vitamine und andere Inhaltsstoffe von Pflanzen nachweisen? Was passiert bei der Photosynthese in Pflanzen? Besonders aktuell: Wie mache ich Erbinformationen sichtbar? Es gibt noch Hunderte weiterer Fragen, denen bei den Experimenten im Grünen Labor nachgegangen wird.

Für Fortgeschrittene wird es „olympisch“

Wer noch tiefer in die Forschung einsteigen will, für den hat das Grüne Labor auch eine Reihe von Spezialangeboten auf Lager: Sommercamps mit Forschungsprofis, Vorbereitungstage für die Internationale Biologie-Olympiade und Angebote für die Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“. „Hier kann sich der Forschungsnachwuchs so richtig beweisen“, so Dr. Sandra Färber, Leiterin des Grünen Labors.

Weltklasseforschung gibt’s beim Nachbarn

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Die Pflanzenkulturhalle (PhänoSphäre) des IPKs ist ein Besuch wert. Hier testen Forscher:innen Pflanzen vollautomatisch und mit neuester Technik unter neuen Klimabedingungen.

Die Pflanzenkulturhalle (PhänoSphäre) des IPKs ist ein Besuch wert. Hier testen Forscher:innen Pflanzen vollautomatisch und mit neuester Technik unter neuen Klimabedingungen.

Bildquelle: © Julie Sophie-Himpe, IPK Gatersleben

Besonders spannend: Das Schülerlabor arbeitet mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) zusammen, einem der renommiertesten Zentren für Pflanzenforschung in Europa. Nur wenige Schritte weiter und schon ist man mitten drin: High-Tech-Forschung vom Feinsten. Schülerinnen und Schüler zeigt sich hier die reale Forschungswelt. Auf dem Plan steht beispielsweise der Besuch einer der weltweit größten Genbanken für Kulturpflanzen, eine moderne Arche-Noah für die Entwicklung neuer klimaresilienter Kulturpflanzensorten. Oder eine Besichtigung der IPK-PhänoSphäre, einem fußballfeldgroßen und vollautomatisierten Phytotron zur Anzucht von Pflanzen unter zukünftigen Klimabedingungen und zur vollautomatischen Überwachung ihres ober- und unterirdischen Wachstums mit Hilfe bildgebender Verfahren. „Was die Schülerinnen und Schüler in unseren Laborkursen kennengelernt haben, wird durch den IPK-Besuch nochmals spannender. Sie sehen, wie praxisrelevant das Wissen und die Methoden sind, die sie gerade erlernt haben“, sagt Dr. Sandra Färber.

Hier geht zum Grünen Labor Gatersleben


Quelle:
Interview mit Frau Dr. Färber, Laborleiterin des Grünen Labors Gatersleben

Zum Weiterlesen auf Pflanzenforschung.de:

Titelbild: Das Grüne Labor in Gatersleben. Ein reichhaltiges Angebot für KiTa-Kinder bis hin zu Berufsschülerinnen und -schüler rund um Biologie und Pflanzenforschung. (Bildquelle: © Grünes Labor Gatersleben)