Grüne Lernorte: Der Botanische Garten Ulm

„Bioblitz“, Rallyes und Aktionen für die Mittagspause

30.01.2025 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Bergregenwald-Gewächshaus im Botanischen Garten der Uni Ulm. (Bildquelle: © Elvira Eberhardt, Uni Ulm)

Bergregenwald-Gewächshaus im Botanischen Garten der Uni Ulm. (Bildquelle: © Elvira Eberhardt, Uni Ulm)

Mitten in Ulm liegt ein Ort, an dem Natur hautnah erlebt werden kann: der Botanische Garten der Universität. Hier wird die faszinierende Welt der Pflanzen nicht nur erforscht, sondern auch erlebbar gemacht.

Der Botanische Garten der Universität Ulm ist eine bedeutende wissenschaftliche Einrichtung. Doch er bietet weit mehr: Er lädt Bürgerinnen und Bürger aus Ulm sowie Besucher aus der Region zum Entspannen und Erkunden ein. Ob bei einem Spaziergang durch die vielfältigen Lebensräume, bei Workshops, an Bastelstationen, Ralleys oder bei interaktiven Führungen– hier verbindet sich Wissen mit großartigem Naturerlebnis.

Das Grüne Klassenzimmer

#####1#####
Der Botanische Garten der Uni Ulm ist ein Kleinod und beherbergt unterschiedlichste Pflanzengesellschaften. Hier der Pavillon am Apothekergarten.

Der Botanische Garten der Uni Ulm ist ein Kleinod und beherbergt unterschiedlichste Pflanzengesellschaften. Hier der Pavillon am Apothekergarten.

Bildquelle: © Batichico, eigenes Werk / Wikipedia, CC BY-SA 4.0

Der Unterricht wird lebendig – im Grünen Klassenzimmer des Botanischen Gartens Ulm erleben Kinder und Jugendliche die grüne Natur hautnah. Inmitten von Wiesen, Wäldern und Teichen oder in den faszinierenden Gewächshäusern lernen sie spielerisch, wie Pflanzen wachsen, Tiere dort leben und Ökosysteme funktionieren.

Das Grüne Klassenzimmer ist ein Bildungsangebot speziell für Schulklassen, Kindergärten und Gruppen, das den Lehrstoff aus Biologie und Umweltwissenschaften praktisch vermittelt. In verschiedenen Workshops können Kinder und Jugendliche experimentieren, forschen und entdecken. Zu den spannenden Themen gehören unter anderem:

  • Pflanzen unter der Lupe – Wie sehen Blätter, Blüten und Samen im Detail aus?
  • Fotosynthese erleben – Wie funktioniert die Energiegewinnung der Pflanzen? Einfache Experimente zeigen es.
  • Der Boden lebt – Eine Erkundung der verborgenen Welt unter unseren Füßen mit Bodenproben und Mikroskopen.
  • Tropische Pflanzen und ihre Geheimnisse – In den Gewächshäusern entdecken Kinder Kakaobäume, Orchideen und fleischfressende Pflanzen.

Ein buntes Jahresprogramm

Das Veranstaltungsjahr 2025 hält zahlreiche weitere spannende Erlebnisse bereit:

#####2#####
Teich mit Blick ins Arboretum des 28 ha großen Geländes.

Teich mit Blick ins Arboretum des 28 ha großen Geländes.

Bildquelle: © Batichico, eigenes Werk / Wikipedia, CC BY-SA 4.0

Woche der Botanischen Gärten & Bioblitz (14.–22. Juni): Unter dem Motto „Artenvielfalt entdecken“ lädt der Botanische Garten zum bundesweiten Bioblitz ein. Mit Unterstützung von Experten und der App iNaturalist sollen Besucher möglichst viele wildlebende Pflanzen und Tiere bestimmen und erfassen. Begleitend gibt es Vorträge zur Biodiversität, Führungen und Aktionen, die zeigen, warum die Artenvielfalt für unser Ökosystem so wichtig ist.

Sommerfest (29. Juni, ab 14:00 Uhr): Gemeinsam mit den Freunden des Botanischen Gartens e. V. wird der Sommer gefeiert. Besucher erwartet ein buntes Programm mit Musik, Mitmachaktionen und Führungen durch die blühenden Anlagen. Kinder können sich an kreativen Bastelstationen austoben oder bei einer spannenden Pflanzensafari die Natur erkunden.

Bunter Herbst (5. Oktober, ab 14:00 Uhr): Diese Veranstaltung steht ganz im Zeichen des Herbstes. Hier dreht sich alles um die farbenfrohe Jahreszeit: Welche Früchte und Pilze wachsen jetzt im Botanischen Garten? Wie bereiten sich Pflanzen auf den Winter vor? Neben Führungen gibt es Mitmachstationen für Kinder und eine kleine Ausstellung zur herbstlichen Pflanzenwelt.

Botanische Mittagspausen (jeden 3. Donnerstag im Monat, 12:15 Uhr): In 30 Minuten Neues lernen und die Mittagspause im Grünen genießen! Jede Führung hat ein eigenes Thema, zum Beispiel:

  • „Kakteen und andere Wüstenpflanzen“ – Wie überleben Pflanzen in extremen Klimazonen?
  • „Der Wald der Dinosaurier“ – Welche Pflanzen gab es schon zur Zeit der Urzeitechsen?
  • „Heilpflanzen und ihre Wirkung“ – Einblicke in die Welt der natürlichen Medizin.
#####3#####
Eine Blumenwiese lädt zum Lustwandeln ein.

Eine Blumenwiese lädt zum Lustwandeln ein.

Bildquelle: © Batichico, eigenes Werk / Wikipedia, CC BY-SA 4.0

Taschenlampen-Führungen (Winterhalbjahr, verschiedene Termine): Wie verändert sich die Pflanzenwelt bei Dunkelheit? Auf dieser abenteuerlichen Führung erkunden Kinder und Erwachsene die Gewächshäuser mit Taschenlampen. Dabei werden nachtaktive Pflanzen und Tiere vorgestellt – eine spannende Expedition durch die botanische Nacht!

Naturforscher-AG (April – August, sechs Termine): Kinder zwischen 8 und 12 Jahren können hier zu echten Nachwuchsforschern werden! Über mehrere Termine lernen sie, Pflanzen und Tiere zu bestimmen, einfache Experimente durchzuführen und die Natur mit anderen Augen zu sehen.

Bestimmungskurse mit Wolfgang Decrusch: Der Diplom-Biologe gibt sein Fachwissen weiter: Süß- und Sauergräser sowie Binsengewächse stehen in diesem Jahr im Fokus. Die Teilnehmer lernen, typische Pflanzenarten zu erkennen und sicher zu bestimmen – ideal für Naturfreunde und Studierende.

Feldbotanikzertifikat „Bronze“ (4. Juli): Für alle, die ihr Pflanzenwissen auf die nächste Stufe bringen möchten! In Zusammenarbeit mit der Umweltakademie Baden-Württemberg wird ein Zertifikatskurs angeboten, bei dem die Teilnehmer 200 verschiedene Gefäßpflanzen und deren Familienzugehörigkeit kennenlernen.


Interessiert? Weitere Informationen gibt es hier:
Das vollständige Programm und Anmeldemöglichkeiten gibt es auf der Website des Botanischen Gartens Ulm: www.uni-ulm.de/einrichtungen/garten 

Zum Weiterlesen auf Pflanzenforschung.de:

Titelbild: Bergregenwald-Gewächshaus im Botanischen Garten der Uni Ulm. (Bildquelle: © Elvira Eberhardt, Uni Ulm)