In der Landwirtschaft bezeichnet der Krankheitsindex eine Maßzahl zur Bewertung des Befalls einer Pflanze mit einem Krankheitserreger. Er dient dazu, den Schweregrad des Krankheitsbefalls quantitativ auszudrücken und damit objektiv vergleichbare Daten für die Diagnose und Forschung zu erhalten. Der Krankheitsindex wird oft als Prozentsatz angegeben und ermöglicht es, das Ausmaß der Schädigung von Pflanzenteilen oder ganzen Pflanzenpopulationen zu bewerten. 

Berechnung des Krankheitsindex

Die Berechnung erfolgt häufig durch eine Einschätzung des Befallsgrades an einzelnen Pflanzen oder Pflanzenteilen. Dabei werden einzelne Pflanzen auf Symptome untersucht und in Kategorien (Befallsstufen) eingeteilt, z. B.:

0 = keine Symptome

1 = leichte Symptome

2 = moderate Symptome

3 = starke Symptome

4 = sehr starker Befall

Der Krankheitsindex wird dann typischerweise als gewichteter Durchschnitt dieser Kategorien berechnet, um eine repräsentative Gesamtbewertung zu erhalten. 

Nutzen des Krankheitsindex

  • Vergleichbarkeit: Der Krankheitsindex ermöglicht es, Befallssituationen zwischen verschiedenen Feldern, Sorten oder Zeitpunkten objektiv zu vergleichen.
  • Entscheidungshilfe: Landwirte und Agronomen nutzen den Krankheitsindex, um fundierte Entscheidungen zur Bekämpfung zu treffen, z. B. ob der Einsatz von Fungiziden notwendig ist.
  • Forschung und Züchtung: Der Index ist ein nützliches Werkzeug, um die Resistenz von Pflanzensorten gegen Krankheiten zu bewerten und die Effektivität von Pflanzenschutzstrategien zu analysieren.

Durch den Krankheitsindex können somit wichtige Maßnahmen zur Eindämmung und Prävention von Pflanzenerkrankungen zielgerichtet geplant und umgesetzt werden.

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