Das mlo-Gen ist ein wichtiges Gen in Pflanzen, das eine zentrale Rolle in der Resistenz gegen den Echten Mehltau, eine weit verbreitete und schädliche Pilzkrankheit, spielt. Ursprünglich wurde das Gen bei Gerste (Hordeum vulgare) entdeckt, wo natürliche Mutationen des mlo-Gens eine hohe Resistenz gegen den Echten Mehltau (Blumeria graminis f. sp. hordei) hervorrufen. Das mlo-Gen kodiert für ein membrangebundenes Protein, das an zellulären Prozessen beteiligt ist, die der Pilz zur Infektion und Ausbreitung nutzt. Wenn das Gen durch Mutation inaktiviert wird, verliert der Pilz die Fähigkeit, die Pflanze erfolgreich zu infizieren.

Diese sogenannte „mlo-basierte Resistenz“ ist außergewöhnlich effektiv, da sie auf einem allgemeinen Abwehrmechanismus der Pflanze beruht und nicht auf der Erkennung spezifischer Pilzstämme. Dadurch bleibt die Resistenz auch gegenüber neuen oder sich verändernden Pilzstämmen erhalten. Neben der Gerste wurde die Funktion des mlo-Gens auch in anderen Pflanzen wie Weizen, Tomaten oder Arabidopsis untersucht, wo ähnliche Resistenzmechanismen nachgewiesen wurden. Aufgrund ihrer breiten Wirksamkeit und ihrer genetischen Stabilität wird die mlo-Mutation in der modernen Pflanzenzüchtung gezielt eingesetzt, um neue Sorten mit einer nachhaltigen Resistenz gegen Echten Mehltau zu entwickeln.

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