Ein Resistenzlocus ist ein bestimmter Abschnitt im Erbgut (Genom) einer Pflanze oder eines anderen Organismus, der maßgeblich an der Abwehr von Krankheiten oder Schädlingen beteiligt ist. Solche Loci enthalten in der Regel ein oder mehrere Gene, die die Produktion von Abwehrstoffen steuern oder die Erkennung von Krankheitserregern ermöglichen. In Pflanzenzüchtung und Genomforschung sind Resistenzloci von großer Bedeutung, weil sie gezielt in neue Sorten eingebracht werden können, um deren Widerstandskraft gegenüber Viren, Pilzen, Bakterien oder Insekten zu erhöhen. Bekannte Beispiele sind sogenannte NLR-Gene (Nucleotide-binding Leucine-rich repeat Receptors), die in vielen Resistenzloci vorkommen und intrazelluläre Signale zur Abwehr auslösen. Die genaue Kartierung und Analyse eines Resistenzlocus – wie etwa Ryd4Hb bei der Gerste – ermöglicht es Züchtenden, Resistenzen präzise zu nutzen, ohne unerwünschte Nebeneffekte einzukreuzen.

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