Ein „Trade-off“ (dt. „Ausgleich“, „Kompromiss“) bezeichnet das Abwägen zwischen zwei Aspekten, die sich wechselseitig beeinflussen. Beide Seiten stehen miteinander im Konflikt, das heißt eine Verbesserung des einen Aspekts erfolgt unter Verschlechterung des anderen. Als traditioneller Begriff aus der Ökonomie wird mit „Trade-off“ die gegenläufige Abhängigkeit von Kosten und Nutzen/Qualität beschrieben.

In der Pflanzenökologie spricht man von „Trade-offs“, wenn eine Pflanze zwischen verschiedenen Eigenschaften Kompromisse trifft, um ihr Überleben bestmöglich zu sichern.

Zu konkurrierenden Eigenschaften zählen beispielsweise Abwehrmechanismen einerseits und Wachstum/Konkurrenzstärke andererseits. Je höher das Investment der Pflanze in das eigene Abwehrsystem (Dornen, Haare, Stacheln, chemische Stoffe) ausfällt, desto geringer muss das Investment in Wachstum und Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen Pflanzen sein.

Einige Wildpflanzen haben daher die Fähigkeit entwickelt, ihre Abwehr zugunsten anderer Eigenschaften zu reduzieren und nur im Bedarfsfall Verteidigungsmechanismen gegenüber Fraßfeinden zu entwickeln (induzierte Abwehr).

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