Entwicklung und Anwendung biobasierter Additive
Entwicklung und Anwendung biobasierter Additive
Veröffentlichungsdatum: 06. Januar 2025
Einreichungsfrist für Skizzen: Montag, der 30. Juni 2025
Ihr Ansprechpartner bei der FNR:
Robert Hardt, r.hardt(bei)fnr.de, +49 3843 6930-204
Die Substitution fossiler Rohstoffe durch biobasierte Alternativen ist von zentraler Bedeutung für die nachhaltige Transformation der Industrie. Besonders im Bereich der Additive bieten biobasierte Lösungen das Potenzial, fossile und ggf. umweltbelastende Substanzen zu ersetzen, ohne dabei auf Funktionalität und Leistungsfähigkeit zu verzichten. Biobasierte Weichmacher, Antioxidantien, Biozide, Asphaltzusätze und andere Additive können nicht nur die ökologische Bilanz verbessern, sondern auch neue Eigenschaften und Funktionen eröffnen, die bisherige petrochemische Additive nicht bieten.
Additive sind Zusatz- bzw. Hilfsstoffe, die – meist in relativ geringen Mengen – die Verarbeitbarkeit und die Verwendung von Produkten verbessern oder sogar erst ermöglichen. Der Förderaufruf richtet sich an Forschungseinreichungen und Unternehmen, die sich mit der Entwicklung neuer biobasierter Additive oder der Weiterentwicklung bestehender Additive befassen. Dabei liegt der Fokus auf Additiven, die eine vergleichbare Performance zu konventionellen petrochemischen Additiven aufweisen oder diese in ihrer Funktionalität sogar übertreffen. Insbesondere wird auch die Substitution gesundheits- oder umweltgefährdender Stoffe wie Phthalaten angestrebt. Darüber hinaus sollen innovative Wege gefunden werden, petrochemische Additive durch biobasierte Alternativen zu ersetzen, wobei neue Produktionsprozesse und Molekülstrukturen im Mittelpunkt stehen.
Ausgeschlossen von der Förderung sind Vorhaben, die sich ausschließlich mit Füll- und Zuschlagstoffen befassen, die in hohen Mengen im Endprodukt enthalten sind und keinen nachweisbaren Mehrwert für die Funktion und die Eigenschaften der jeweiligen Anwendung bringen (z. B. Holzmehl, Talkum). Gefördert werden ausschließlich Projekte, die eine direkte und signifikante Relevanz und Anwendungsperspektive für die angestrebten Endprodukte oder -anwendungen haben. Die Herstellungsverfahren der Additive sind flexibel und umfassen chemische, katalytische oder biotechnologische Prozesse auf Basis biogener Roh- und Reststoffe.
Gefördert wird die Entwicklung biobasierter Additive, die in den nachfolgend dargestellten Anwendungsbereichen, eine oder bevorzugt mehrere der nachstehend beschriebenen funktionellen Eigenschaften und Vorteile bieten. Darüber hinaus können auch Vorhaben gefördert werden, die neuartige (hier nicht aufgeführte) funktionelle Eigenschaften oder Anwendungen adressieren, sofern sie einen nachweisbaren Beitrag zur Innovationskraft und Relevanz biobasierter Additive leisten. Insbesondere Projekte, die durch unkonventionelle Ansätze neue Perspektiven eröffnen oder Potenziale für disruptive Innovationen aufzeigen, sind ausdrücklich erwünscht.