Headline 2

Subheadline 2

Text 2

Schließen

Extreme
Kälte

Forschungsstation ‘Vostok’

Antarktis

- 89 °C

Hier mehr erfahren

Zwei Pflanzen erobern den Südpol

Forschungsstation ‘Vostok’
Antarktis

Temperatur im Juli
- 89°C

Körpereigene Frostschutzmittel

Kälte lässt den Stoffwechsel von Pflanzen erlahmen und das Wasser buchstäblich in den „Adern“ gefrieren. Zwei Samenpflanzen lassen sich davon jedoch nicht abschrecken. Ihnen hilft ein körpereigenes Frostschutzmittel. Die Antarktische Schmiele und die Antarktische Perlwurz überleben Temperaturen bis zu -18 °C und blühen sogar im kurzen Sommer der Antarktis. Ihr Kälteschutz besteht aus einer Überzuckerung, um den Gefrierpunkt der Zellen herabzusetzen. Zudem produzieren sie Frostschutz-Eiweiße, die die Bildung von Eiskristallen verhindern. Moose entwickelten eine andere Strategie gegen die arktische Kälte. Sie gehen in Deckung. In Gesteinsnischen verkriechen sie sich vor den eiskalten Winden.

Headline 3

Subheadline 3

Text 3

Schließen

Extreme
Trockenheit

Atacama Wüste

Chile

173 Monate
ohne Regen

Hier mehr erfahren

CAM-Pflanzen - Weltmeister im Wassersparen

Atacama Wüste
Chile

173 Monate ohne Regen

Selten durstig durch Schichtbetrieb

In heißen und trockenen Regionen ist Wasser ein seltenes und kostbares Gut. Sog. CAM-Pflanzen verschließen tagsüber alle Öffnungen. Um trotzdem zu überleben, trennen sie 2 Arbeitsabläufe zeitlich: Die Aufnahme und Speicherung von CO2 erfolgt nachts und der Aufbau der Biomasse durch Sonnenergie tagsüber. Einer dieser „Schichtarbeiter“ ist die Ananas. Kakteen nutzen einen anderen Mechanismus. Wenn Regen fällt, saugen sie das Wasser wie ein Schwamm auf und speichern es für lange Zeit. Besonders große Exemplare nehmen bis zu 8.000 l Wasser auf. Das entspricht 50 Badewannen! Ihre Blätter haben Kakteen zu Dornen umgebildet. Die Pflanzen halten damit nicht nur Menschen oder Tiere fern sondern verhindern auch, dass Kakteen über Verdunstung zu viel Wasser verlieren.

Headline 4

Subheadline 4

Text 4

Schließen

Extreme
Hitze

Furnace Creek
Death Valley

USA, Kalifornien

Luft + 57 °C
Boden + 94 °C

Hier mehr erfahren

Hitzeschild schützt vor Hitzeschlag

Furnace Creek Death Valley
USA, Kalifornien

Luft + 57°C
Boden + 94°C

Hitzeschild sorgt für kühlen Kopf

Hohe Temperaturen belasten nicht nur den menschlichen Kreislauf, sondern auch den Stoffwechsel von Pflanzen. Sukkulenten, zu denen z. B. Kakteen und Aloe-Vera Pflanze gehören, reflektieren dank einer hellen und glänzenden Wachschicht auf ihren Blättern einen Großteil der Sonnenstrahlen und geben überschüssige Wärme zugleich an ihre Umgebung ab. Andere Pflanzen wie z. B. Akazien bleiben dagegen „cool“ und vermeiden Hitzeschäden, indem sie ihre Blätter in Nord-Süd-Richtung stellen, sodass immer nur eine möglichst kleine Fläche bzw. die Blattkante zur Mittagszeit in der prallen Sonne steht.

Headline 5

Subheadline 5

Text 5

Schließen

Extreme
Salze

Große Salzwüste Utah

USA

NaCl

Hier mehr erfahren

Mangroven züchten Salzkristalle auf ihren Blättern

Die Dosis macht das Gift

Für Pflanzen ist Salz ein wichtiger Nährstoff. Zu viel davon kann jedoch Schäden hervorrufen und die Wasser- und Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Davon ausgenommen sind jedoch Salzpflanzen (Halophyten). Auf den Blättern von Mangrovenbäumen befinden sich z. B. Salzdrüsen, über die das überschüssige Salz ausgeschieden wird. Bei anderen Pflanzen geschieht dies über Absalzhaare oder Salzblasen. Queller-Pflanzen sind auf hohe Salzkonzentrationen im Boden angewiesen. Ohne eine regelmäßige Salzzufuhr können sie nicht überleben. Sie wachsen auf Wattböden und an Meeresküsten. Sie benötigen das Salz, um das Wasser aus dem salzigen Boden aufzusaugen.

Headline 6

Subheadline 6

Text 6

Schließen

Extreme
Versiegelung

Shanghai

China

3.700
Menschen/km²

Hier mehr erfahren

Selbst Asphalt und Beton können Pflanzen ein Zuhause bieten

Globetrotter und Trittbrettfahrer

Straßen, Autobahnen und Bahnanlagen bieten Pflanzen nicht nur ein Zuhause, sondern sorgen auch dafür, dass sie sich verbreiten. Pflanzen wie das Dänische Löffelkraut oder der Krähenfuß-Wegerich wandern von ihren Stammplätzen an den Küsten entlang von Autobahnen ins Landesinnere. Als Halophyt gehören beide zu den salzliebenden Pflanzen. Das im Winter auf den Straßen verwendete Streusalz schafft für sie ideale Wachstumsbedingungen. Andere Pflanzen wie die Tataren-Melde haben es sogar geschafft, über den Warenhandel aus Zentralasien bis nach Deutschland zu gelangen.

Headline 7

Subheadline 7

Text 7

Schließen

Extreme
Brände

Buschfeuer in Victoria

Australien

430.000 ha
verbrannte Erde

Hier mehr erfahren

Nach dem Feuertod erwacht neues Leben

Buschfeuer in Victoria
Australien

430.000 ha verbrannte Erde

Manche mögen’s heiß

Waldbrände und Buschfeuer bringen nicht nur Tod und Verwüstung, sie ermöglichen auch neues Leben. Banksien-Pflanzen bereiten sich auf den „Neustart“ vor, indem sich ihre Samenstände erst nach einem großen Brand öffnen. Andere an Feuer angepasste Pflanzen (Pyrophyten) gehen sogar einen Schritt weiter: Eukalyptusbäume nutzen einen besonders ausgeklügelten Plan. Während die hohe Baumkrone die meisten Buschfeuer schadlos übersteht, dient das auf dem Boden liegende Laub, welches viele ätherische und leicht entzündbare Öle enthält, als Brandbeschleuniger und Zunder. Auf diese Weise entledigen sich Eukalyptusbäume der Konkurrenz an ihrem Standort.

Headline 8

Subheadline 8

Text 8

Schließen

Extreme
Dunkelheit

Voronya-Höhle

Georgien

- 2.191 m tief

Hier mehr erfahren

Verwandte der Brennnessel leben in dunklen Höhlen

Voronya-Höhle
Georgien

- 2.191 m tief

Ein schattiges Plätzchen

2012 stoßen Forscher in mehreren Höhlen der Guangxi Provinz in China auf vier bis dahin unbekannte Pflanzenarten. Die dortigen Lichtverhältnisse ähneln den Lichtverhältnissen in 1.000 Meter Meerestiefe. Die Pflanzen gehören zu den Kanonierblumen, welche mit den Brennnesseln verwandt sind. Trotz der widrigen Lichtverhältnisse schaffen sie es, bis auf einen halben Meter heranzuwachsen. Farne dagegen benötigen Hilfe, um an schattigen Plätzen zu überleben. Sie verbünden sich mit Pilzen, die sie mit Nährstoffen versorgt.

Headline 9

Subheadline 9

Text 9

Schließen

Extreme
Höhe

Mount-Everest

Himalaya, Nepal

+ 8.848 m hoch

Hier mehr erfahren

Langsam, aber sicher erklimmt Yareta die alpinen Hoch-Wüsten

Mount-Everest
Himalaya, Nepal

+ 8.848 m hoch

Wüstenpflanze als Gipfelstürmer

Mit einer Geschwindigkeit von gerade einmal 1,4 Millimeter pro Jahr erklimmt die Yareta-Pflanze alpine Wüsten. Auf bis zu 5.000 Meter hat sie es in den Hochanden Südamerikas schon geschafft. Ihre Überlebensstrategie heißt Langsamkeit. Dadurch spart Yareta Wasser und Energie. Ihre runde, flache und polsterartige Wuchsform bietet den harschen Winden wenig Angriffsfläche. Obwohl die Pflanze bis auf eine pinkfarbene Schildlausart keine Fressfeinde hat, sind die Bestände klein. Der Grund: Ortsansässige Menschen nutzten die Pflanze jahrhundertelang als Brennstoff und die Asche als Dünger. Genutzt wird Yareta heute nur noch als Medizin, z.B. gegen Erkältungen.

Headline 10

Subheadline 10

Text 10

Schließen

Extreme
Regenfälle

Foc-Foc
Insel La Réunion

Indischer Ozean

> 70 Liter / Tag

Hier mehr erfahren

Schwarzerlen gehen auf Schnorchelkurs

Foc-Foc Insel La Réunion
Indischer Ozean

> 70 Liter / Tag

Tauchgang mit dem Stamm als Schnorchel

Überschwemmungen oder andauernde Niederschläge können dazu führen, dass Pflanzen regelrecht ersticken. Den Wurzeln fehlt die Luft zum Atmen, die sie zur Energiegewinnung brauchen. Schwarzerlen sind trotzdem in der Lage, auf Moorböden zu wachsen, die ganzjährig unter Wasser stehen und nahezu sauerstofffrei sind. Atemöffnungen im Stamm, sogenannte Lentizellen, versorgen die Wurzeln mit ausreichend Sauerstoff.