Der Stiel (Petiolus) beschreibt den Teil des Blattes, der vom Blattgrund bis zur Blattspreite reicht. Er ist verstärkt (mit sogenannten Sklerenchymfasern), in ihm verlaufen die Leitbündel weiter zur Blattspreite.

Man unterscheidet zwei verschiedene Bautypen von Stielen:

  • unifaziale und
  • bifaziale Stiele

Bifaziale Stiele haben denselben Aufbau wie bifaziale Blätter, nur dass bei ihnen die Struktur durch Sklerenchymfasern verstärkt wurde. Dasselbe gilt für unifaziale Stiele. Beide Varianten besitzen ebenfalls Chloroplasten, können also Photosynthese betreiben.

Gut ausgeprägt ist der Blattstiel vor allem bei den Laubblättern, da diese durch Wind und Regen oft starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Der biegsame Blattstiel ermöglicht es der Pflanze, dem Druck durch Wind und Regentropfen nachzugeben, ohne dabei abzuknicken oder einzureißen. Gut beobachtbar ist das bei der Zitterpappel (Populus tremula). Viele Pflanzen (zum Beispiel Gräser) besitzen keinen Blattstiel, ihre Blätter werden als sitzend bezeichnet.

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