Brassinosteroide sind eine Klasse von pflanzlichen Steroidhormonen, die eine wesentliche Rolle in der Wachstums- und Entwicklungsregulation von Pflanzen spielen. Sie wurden erstmals in den 1970er Jahren aus Rapssamen isoliert. Seitdem hat weitere Forschungsarbeit gezeigt, dass Brassinosteroide in allen Pflanzen weit verbreitet sind und eine Vielzahl von physiologischen Prozessen beeinflussen.

Auf molekularer Ebene wirken Brassinosteroide durch Bindung an spezifische Rezeptoren an der Oberfläche von Pflanzenzellen, was eine Signaltransduktionskaskade auslöst, die zur Aktivierung von Genen führt, die für Wachstum und Entwicklung wichtig sind:

  • Zellteilung und -streckung: Diese Hormonklasse fördert das Zellwachstum und die Zellteilung, was zu einer Vergrößerung der Pflanze und spezifischer Organe wie Wurzeln, Stängeln und Blättern führt.
  • Entwicklung von Früchten und Samen: Brassinosteroide regulieren die Entwicklung und Reifung von Früchten und Samen.
  • Stressantwort: Sie helfen Pflanzen, besser auf abiotischen Stress wie Hitze, Kälte, Salzstress und Trockenheit zu reagieren. Auch bei der Reaktion auf biotischen Stress, wie den Angriff durch Pathogene, spielen sie eine Rolle.
  • Differenzierung von Geweben: Brassinosteroide sind an der Differenzierung von Geweben und Organen beteiligt und tragen zur Festigkeit und Stabilität der Pflanzenstruktur bei.
  • Regulation anderer Hormone: Sie interagieren mit anderen Pflanzenhormonen wie Auxinen, Gibberellinen und Ethylen, um das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen zu koordinieren.
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