Beunruhigung über kurzfristiges Denken in Anbetracht begrenzter Ressourcen führte 1968 auch eine Gruppe hochrangiger Industrieller, Wissenschaftler, Diplomaten und anderer Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft dazu, sich nach einer Konferenz in Rom zu einer informellen Vereinigung zusammenzuschließen.

Ziel dieses ausgesuchten Kreises, dem "Club of Rome", war es sich über Fachgrenzen hinweg mit den langfristigen Folgen einer zunehmenden globalen Verflechtung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Systeme zu beschäftigen. 

Um diese "Weltproblematik" besser verstehen und mögliche Lösungsansätze bewerten zu können, gab der „Club of Rome“ eine Studie in Auftrag die Computersimulationen nutzen sollte, um die vielschichtigen Wechselwirkungen von Industrieproduktion, Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelproduktion, Rohstoffreserven und Umweltzerstörung berücksichtigen zu können. Der resultierende Bericht "Die Grenzen des Wachstums" zeigte unterschiedliche, alternative Zukunftsszenarien auf. Die Kernaussage lautet: 

Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit führt dies zu einem ziemlich raschen und unaufhaltbaren Absinken der Bevölkerung und der industriellen Kapazität.“ 

Die Konsequenz hieraus war die Forderung, entscheidend in die Entwicklung einzugreifen, um unter Einsatz einer "Kombination aus Wissen, technischen Hilfsmitteln und Rohstoffquellen... eine völlig neue Form der menschlichen Gemeinschaft zu schaffen". Andernfalls "fördern die kurzfristigen Wünsche und Bestrebungen das exponentielle Wachstum und treiben es gegen die irdischen Grenzen und in den Zusammenbruch." Zwar wurden solche Aussagen in der Folgezeit von vielen Seiten als Kassandra-Rufe abgetan und die Studie sowie ihre Methoden und Annahmen wurden kritisiert, doch wird der Bericht mittlerweile als Meilenstein betrachtet, der die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung einer breiten Öffentlichkeit bewusst machte.

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