Getrenntgeschlechtliche Organismen sind eine Folge der chromosomalen Geschlechtsbestimmung. Dabei liegt bei den Weibchen vieler Tierarten ein Chromosom zweimal vor, das in Männchen nur einmal vorhanden ist.

Um zu verhindern, dass hier auch doppelt soviel Genprodukt wie im anderen Geschlecht erzeugt wird, haben verschiedene Tiergruppen verschiedene Strategien zur „Dosiskompensation“ entwickelt.

In Säugetieren wird eines der beiden weiblichen X-Chromosomen inaktiviert. Das inaktive X-Chromosom erfährt dabei eine Reihe von Veränderungen, die es zum stark kondensierten, Barr-Körperchen machen. In der Fliege Drosophila wird stattdessen das einzelne X-Chromosom im Männchen doppelt so stark abgelesen. In Pflanzen wurde jüngst der erste Nachweis der Dosiskompensation in der Lichtnelke erbracht. Wie die Fliegen reguliert die Lichtnelke die Genaktivität des männlichen X-Chromosoms dabei hoch, statt eines der weiblichen X-Chromosom abzuschalten.

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