Epiphyten oder Aufsitzerpflanzen sind Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen.

Der Begriff wird für Landpflanzen ebenso wie für Wasserpflanzen genutzt. An Land wachsen Epiphyten zumeist auf Bäumen, im Wasser lebende Epiphyten wie z.B. Algen wachsen auf höheren aquatischen Pflanzen (z.B. Seegräsern). Epiphyten wachsen vor allem in den Subtropen und Tropen. In den gemäßigten Breiten kommen je nach Regenmenge nur niedere Pflanzen (z.B. Europa) und selten auch Gefäßpflanzen (z.B. Neuseeland oder südlicher Himalaya) epiphytisch vor. 

Ein Vorteil der Lebensweise bei Landpflanzen ist die bessere Verfügbarkeit von Licht, die am Waldboden meist begrenzt ist. Ein Nachteil ist, dass die Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen nicht immer gewährleistet ist, da die Verbindung zum Erdboden fehlt. 

Epiphyten sind keine Parasiten im klassischen Sinne, da sie die Leitbündel ihrer Wirts- bzw. Trägerpflanze nicht anzapfen. 

Man unterscheidet zwei Typen von Epiphyten:

  • Holoepiphyten (oder "echte" Epiphyten) wachsen ihr gesamtes Leben auf einer anderen Pflanze.
  • Hemiepiphyten hingegen verbringen nur einen Teil ihres Lebens auf einer anderen Pflanze. Sie bilden entweder in einem späteren Lebensstadium eigene Wurzeln aus (Primäre Hemiepiphyten) oder verlieren in der späteren Lebensphase die Verbindung zum Boden (Sekundäre Hemiepiphyten).
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