Ethylen ist eine gasförmige Kohlenwasserstoffverbindung (C2H4) die in Pflanzen als Phytohormon (Pflanzenhormon) wirkt. Das Hormon ist u. a. an Entwicklungsprozessen, z. B. die Bildung der Blattspreite (Lamina) oder die Beeinflussung der Blattkrümmung, an Alterungsprozessen wie die Fruchtreifung, die Blütenentwicklung oder den Blattabwurf und als Signalstoff bei Schädlingsbefall und bei Reaktionen auf Verwundungen beteiligt.

Die fördernde Wirkung auf die Fruchtreifung ist die bekannteste, weil auch kommerziell genutzte Eigenschaften, z. B. für die Nachreife von Obst. Das Pflanzenhormon entfaltet seine Wirkung, indem es bestimmte Stoffwechselwege und Enzymaktivitäten hemmt oder fördert, auf die Proteinbiosynthese Einfluss nimmt, die Konzentration von Zellstoffen senkt oder erhöht. Auf molekularer Ebene verändert das Ethylen die Expression bestimmter Gene. Die Ethylenproduktion selbst erfolgt in Pflanzen von der Aminosäure Methionin aus.

Hervorzuheben sind noch zwei Besonderheiten: Zum einen fehlt es im Vergleich zu anderen Pflanzenhormonen, wie die Auxine, Cytokinine, Abscisinsäuren, an einem zielgerichteten Transport. Zum anderen ist das Pflanzenhormon zugleich auch ein Pheromon. Ein flüchtiger Signalduftstoff, der zur Kommunikation zwischen den Organismen einer Spezies dient.

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