Unter Photoperiodismus versteht man das Phänomen, dass die Tages- und Nachtlänge Wachstum und Entwicklungsschritte in Pflanzen steuern. Man unterteilt Pflanzen in Kurztag- und Langtagpflanzen sowie tagneutrale Pflanzen.

Bei Langtagpflanzen (LTP) beginnt oder beschleunigt sich die Blütenbildung, wenn Langtagbedingungen vorherrschen (die Beleuchtungsdauer übersteigt eine kritische Tageslänge). Bei Kurztagpflanzen (KTP) ist es umgekehrt.

Die Länge der täglichen Belichtungszeit bzw. Tageslänge wird als Photoperiode bezeichnet, also das Muster des täglichen Beleuchtungswechsels (z. B. 16 h Licht: 8 h Dunkel).

Die Steuerung durch die Tageslänge bzw. das Licht folgt auf ein Zusammenwirken von Photorezeptoren (Phytochromsystem, Blaulichtrezeptor) und einem endogenen Zeitmeßvorgang der Pflanze (circadiane Rhythmik bzw. physiologische Uhr).

Experimente zeigen, dass bei einigen Pflanzen ein kurzes Lichtsignal in der Nacht ausreicht, um ihnen einen „Langtag“ vorzutäuschen. Da vor allem die Blütezeit durch den Photoperiodismus gesteuert wird, wird dieser Effekt in Gewächshäusern genutzt, um gezielt die Blütezeit und damit Reifezeit von Pflanzen zu steuern. Die meisten tropischen Pflanzen sind hingegen tagesneutral und zeigen keine photoperiodisch ausgelösten Reaktionsprozesse.

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