Proplastiden sind kleine und farblose Vorformen von Plastiden, die in den Zellen des Meristems (Bildungsgewebe) nur in Pflanzen vorkommen. Die Proplastiden bzw. Plastiden zählen wie der Zellkern, das Endoplasmatische Retikulum oder die Mitochondrien zu den Zellorganellen.

Aus Proplastiden entwickeln sich Plastiden. Je nachdem im welchem Pflanzenteil sich die Zellen befinden, entstehen aus Proplastiden entweder Amyloplasten, Leukoplasten, Chromoplasten (in chlorophyllfreiem Gewebe wie Wurzelzellen) oder photosynthetisch aktive Chloroplasten (in Blatt- und Sproßzellen). Der Prozess ist auch abhängig davon, ob er unter Lichteinstrahlung oder in der Dunkelheit abläuft: Bei Licht entwickeln sich Proplastiden zu jungen Chloroplasten und schließlich zu ausgewachsenen Chloroplasten. Bei Dunkelheit bilden sich aus Proplastiden erst Etioplasten, welche sich bei Licht zu Chloroplasten weiterentwickeln. Ausgewachsene Chloroplasten können sich dann wiederum in Chromoplasten verwandeln.  

Proplastiden entstehen durch sogenannte „Knospung“, bei dem aus ausgewachsenen Plastiden sogenannte Plastideninitiale abgelöst werden, die sich zu Protoplasten weiterentwickeln.

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