Protozoen (Urtierchen) sind einzellige Lebewesen, die als Parasiten leben.

Sie haben in ihrem Zellaufbau Gemeinsamkeiten mit den tierischen Zellen: Wie diese besitzen sie einen Zellkern und auch Zellorganellen, wie Mitochondrien und den Golgi-Apparat. Viele Protozoen besitzen Geißeln, mit denen sie sich fortbewegen können.

Im Gegensatz zu den Bakterien, die keinen echten Zellkern haben und deswegen zu den Prokaryoten zählen, rechnet man die Protozoen zu den Eukaryoten.

Eine besondere Eigenschaft der Protozoen ist ihre besondere Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichsten Lebensbedingungen. Die Vermehrung kann geschlechtlich oder ungeschlechtlich erfolgen.

Protozoen können auf unterschiedlichem Weg von Wirt zu Wirt übertragen werden. Zum Beispiel können gegen Umwelteinflüsse sehr widerstandsfähige Dauerstadien (Zysten), über den Kot von Mensch oder Tier übertragen werden oder auch über einen Zwischenwirt. Wirte, in denen sich Protozoen ungeschlechtlich vermehren, nennt man Zwischenwirt. Findet eine geschlechtliche Vermehrung im Wirt statt, wird er Endwirt genannt.

Unter Protozoeninfektion versteht man das aktive oder passive Eindringen von Protozoen (tierischen Einzellern) in einen Organismus, deren dortige Vermehrung und die darauf folgende Reaktion des Organismus in Form einer Erkrankung. Wenn mindestens eines der drei Merkmale fehlt, spricht man von einer Infestation.

Zu den Protozoen gehören u.a. Sporozoen (Sporentierchen) wie die Malaria Erreger Plamodium vivax, P. falciparum, P. ovale und P. malariae sowie die Wurzelfüßer (Rhizopoden) und diverse Amöben. Weitere Protozoen sind die Geißeltierchen (Flagellaten). 

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