Als "Radikale" bezeichnet man reaktionsfreudige Atome oder Moleküle. Diese besitzen mindestens ein ungepaartes Elektron. Enthält ein Radikal mehrere ungepaarte Elektronen, spricht man von Diradikal (auch Biradikal), Triradikal usw. Radikale spielen eine wichtige Rolle bei bestimmten Oxidationsprozessen, bei Polymerisationen und bei manchen Substitutionsreaktionen.

Radikale entstehen durch Spaltung von Einfachbindungen mithilfe photochemischer oder thermischer Energiezufuhr. Ferner entstehen sie durch Reaktion mit anderen Radikalen oder durch Einzelelektronenübertragung. Radikale entstehen im Körper durch Überlastung der Verbrennungsprozesse in Mitochondrien oder durch extreme äußere Einflüsse wie extreme Hitze (Feuer), UV-Strahlung, Röntgen- und andere ionisierende Strahlung, Zigarettenrauch, Alkohol etc. Prinzipiell sind Radikale als Zwischenprodukte im Stoffwechsel nahezu allgegenwärtig.

Vor allem freie Sauerstoffradikale sind an Alterungsprozessen lebender Zellen beteiligt. Sie können genetische Defekte hervorrufen, die zu Krebs und erblichen Schäden führen können. Derartige freie Radikale versucht man mit sogenannten Antioxidanzien (Radikalfängern) zu bekämpfen. In der Haut übernehmen Melanine diese Aufgabe. Weitere wichtige Radikalfänger im lebenden Organismus sind die Vitamine A, C und E.

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