Ist ein Breitbandherbizid des Unternehmens Monsanto. Es enthält den Wirkstoff Glyphosat (N-(Phosphonomethyl) glycin), der erstmals 1974 unter dem Handelsnamen Roundup® eingeführt wurde. Das Kontakt-Herbizid tötet unspezifisch Unkräuter ab (Totalherbizid) und wird hauptsächlich in der Landwirtschaft angewandt.

Der enthaltene Wirkstoff Glyphosat greift in die enzymatische Produktion bestimmter Aminosäuren ein, die essentiell für das Pflanzenwachstum sind. Auf Grund einer Substratähnlichkeit blockiert es das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS). Dieses wird zur Synthese der aromatischen Aminosäuren Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin über den Shikimatweg benötigt. Dieser Stoffwechselweg existiert nur in Pflanzen, Bakterien und Pilzen, weshalb Glyphosat für Tiere nur gering toxisch ist.

In Kombination mit gentechnisch verändertem Saatgut wird Roundup® als Komplementärherbizid eingesetzt. Die Nutzpflanzen verfügen durch die Übertragung einer resistenten EPSPS-Gens über eine gentechnisch vermittelte Toleranz gegenüber Glyphosat. Ohne selbst Schaden davon zu tragen können diese Pflanzen mit Unkrautbekämpfungsmitteln behandelt werden, die diesen Wirkstoff enthalten. Alle anderen Pflanzen werden abgetötet. Kommerziell findet diese gentechnisch induzierte Resistenz Anwendung bei Mais, Soja, Raps und Baumwolle. Seit einigen Jahren werden vermehrt resistente Beikräuter beobachtet. Die Wirksamkeit des Herbizids kann in diesen Fällen nur in Kombination mit anderen Herbiziden aufrechterhalten werden kann.

Glyphosat besitzt im Vergleich zu anderen Herbiziden eine geringere Mobilität und Lebensdauer im Boden und wird auf Grund seines Wirkmechanismus und der Abbaubarkeit als ein relativ umweltverträgliches Pestizid angesehen. Durch den massenhaften Einsatz in den USA und Lateinamerika- der unter anderem durch die gentechnisch induzierte Resistenz von Kulturpflanzen möglich wurde- wird das Herbizid vor allem von Umwelt-NGO’s sehr kritisch gesehen.

Diskutiert wird ebenfalls ob bestimmte Netzmittel, die glyphosathaltigen Herbiziden zur besseren Aufnahme der Pflanzen beigemischt werden, ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen können. Einige Roundup® Produkte enthalten polyethoxylierte Tallowamine, die toxischer sind als der Wirkstoff Glyphosat. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln daher aufgefordert, polyethoxylierte Tallowamine gegen andere Beistoffe auszutauschen.

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