Die ribosomale RNA, kurz rRNA, ist RNA die in Ribosomen zu finden ist. Somit sie ist am Aufbau und der Funktion der Ribosomen beteiligt. Sie wird von der DNA (dem Abschnitt der DNA, der als rDNA bezeichnet wird) mithilfe des Enzyms RNA-Polymerase I abgelesen.

Bei den Eukaryoten gibt es verschiedene Ausprägungen: Die 28S, 18S, 5,8S und 5S-rRNA. Die ersten drei wurden durch Prozessierung aus der ursprünglichen 45S-prä-rRNA hergestellt. ’S’ bezeichnet hierbei die Größe des Moleküls, ausgedrückt in Svedberg (Maßeinheit für den Sedimentationskoeffizienten eines Moleküls in einer Zentrifuge). Die 5S-rRNA wurde außerhalb des Zellkerns von der RNA-Polymerase III abgelesen.

Die 28S, 5,8S und 5S-rRNA bilden zusammen mit 49 Proteinen die große 60S-Untereinheit eines Ribosoms, die 18S-rRNA zusammen mit 33 Proteinen die kleine 40S-Untereinheit. Beide Untereinheiten zusammen ergeben ein 80S-Ribosom, wie es bei den Eukaryoten vorkommt. Dabei kommen den rRNAs katalytische Funktionen bei der Proteinbiosynthese zu, die in den Ribosomen stattfindet.

Anhand der Größe der rRNA kann man Verwandtschaftsverhältnisse bei unterschiedlichen Organismen feststellen, da die rRNA in jeder lebenden Zelle vorkommt und in allen Lebewesen die gleiche Funktion hat. Vermutlich kam sie schon bei den ersten lebenden Zellen vor und wird deshalb benutzt, um Organismen in der Entwicklungsgeschichte einzuordnen.

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