Hinter dem Begriff „Urban Gardening“ verbergen sich alle gartenbaulichen Arbeiten, die in der Stadt stattfinden: Darunter zählt man beispielsweise Hobbygärtner, die auf dem Balkon Obst, Kräuter oder Gemüse anziehen oder auf freien städtischen Flächen gartenbaulich aktiv werden sowie solche, die in geteilten Gärten gemeinsam mit anderen freiwilligen Helfern die dort angepflanzten Pflanzen pflegen und ernten. Auch das Anpflanzen von Blumen und Pflanzen, die nicht für den Verzehr geeignet ist, ist eine Variante des Gärtnerns in der Stadt. „Urban Gardening“ kann mit „städtischem Gartenbau“ übersetzt werden.

Das Gärtnern in der der Stadt ist ein weltweit immer beliebter werdender Trend, der stark mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verknüpft ist. Allerdings ist es kein neues Phänomen. Kleingärten, oder auch Schrebergarten genannt, waren schon immer ein begehrter Rückzugsort für Städter. Zudem gab es im Zuge der von dem Engländer Ebenezer Howard Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Gartenstadtidee, viele Gründungen von neuen Städten, auch in Deutschland, nach klar festgelegten Strukturen, die viel „Grün“ beinhalteten und ländliches mit städtischem Leben verknüpften.

Ein Ziel von „Urban Gardening“ kann die Eigenversorgung mit regionalen Nahrungsmitteln sein, die Nahe am Ort der Produktion auch konsumiert werden. Dabei sollen Ressourcen aber auch Transportkosten und Treibhausgase eingespart werden. Ein weiteres Ziel solcher Tätigkeiten kann es sein, die Vielfalt der Pflanzen, die Biodiversität, zu erhalten und auszubauen. Zu diesem Zweck können beispielsweise alte Sorten angepflanzt werden, die kommerziell (fast) nicht mehr angebaut werden. Darüber hinaus „begrünt“ man die Stadt. Über den rein ästhetischen Mehrwert hinaus, kann das förderlich sein für das Mikroklima und die Luftqualität sowie Lebensraum für Tiere wie bestäubende Insekten bieten.

Je nachdem in welchem Teil der Welt man sich befindet, kann der Beweggrund für die gärtnerische Arbeit in der Stadt ein anderer sein. Während für manche der Aspekt der selbstständigen Nahrungsversorgung im Fokus steht, ist für andere die Freude am Gärtner, das Erleben und Gestalten der Natur und das körperliche Arbeiten im Freien der Hauptantriebsgrund. Teilweise geschieht es auch aus dem Wunsch heraus, genau zu wissen, wie die Nahrungsmittel angebaut wurden.  

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