Während des Längenwachstums eines Sprosses werden auch Möglichkeiten zur Verzweigung angelegt. Dabei unterschiedet man drei Formen:

  • dichotome Verzweigung
  • monopodiale Verzweigung
  • sympodiale Verzweigung

Die dichotome Verzweigung ist eine sehr alte Verzweigungsform. Sie findet sich vor allem bei Farnen und Moosen. Hierbei teilt sich die Scheitelzellen des Apikalmeristems in zwei Gabelsprosse, die dann gleichberechtigt weiter wachsen.

Bei der monopodialen Verzweigung hat der Hauptspross (Hauptachse) Vorrang vor den Seitentrieben. Die Wachstumsrichtung (nach oben) wird jedes Jahr fortgesetzt, Seitentriebe werden hormonell unterdrückt (durch das Wachstumshormon Auxin). Es herrscht die sogenannte Apikaldominanz. Man findet sie zum Beispiel bei vielen Nadelbäumen wie der Fichte (Picea abies) als auch bei krautigen Pflanzen.

Sympodiale Verzweigung bedeutet, dass das Apikalmeristem seine Funktion als Meristem einstellt und statt dessen ein (monochasial) oder zwei (dichasial) Seitentriebe (sogenannte subterminale Seitenachsen) dessen Funktion übernehmen (Übergipfelung). Das ehemalige Scheitelmeristem entwickelt sich dann oftmals zu einer endständigen Blüte. Klassische Beispiele sind hier die Linde (Tilia spec.) als Monochasium und der Flieder (Syringa spec.) als Dichasium.

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