Yams

Dioscorea L.

Yams - Dioscorea  L.
Yams
Dioscorea L.
Wissenschaftlicher Name Dioscorea L.
Deutscher Name Yams
Englischer Name Yam
Familie Dioscoreaceae (Yamswurzelgewächse)
Genomgröße (Basenpaare) -
Genomgröße (Gene) -
Chromosomen amerikanischer n = 9; asiatischern = 10; afrikanischer n = 10
Jahr der Sequenzierung -

Weltverbreitung

Ursprungsgebiet
Anbaugebiete

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Beschreibung

Der einkeimblättrige Yams ist eine mit 300-800 Arten vertretene windende Staude mit meist wechselständigen (selten gegenständigen) großen herzförmigen Blättern und getrenntgeschlechtliche Blüten. 

Einige kultivierte Arten bringen Sproßknollen oder Rhizome hervor, wenige erzeugen Wurzelknollen. Diese sind keulenförmig bis rundlich und können 30-70 cm lang und bis 20 kg schwer werden. Die Knollen sind reich an Provitamin A und Kalium. Sie sind bei der Mehrzahl der Arten im rohen Zustand durch ihren Gehalt an Alkaloiden toxisch.

Ursprung und Verbreitung

Yams wurde bereits 50.000 bc in Westafrika als Nahrungsmittel verwendet. Der Anbau etablierte sich um 3.000 bc unabhängig in Westafrika und Südostafrika.

Die tropischen Gewächse gedeihen ab mindestens 20 °C, ideal sind 25-30 °C. Sie bevorzugen hohe Luftfeuchtigkeit, regelmäßige Niederschläge und lockere humose Böden. Die Knollenbildung wird unter Kurztagsbedingungen ausgelöst. Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich vegetativ.

Die einzigen in Mitteleuropa heimischen Arten sind die Gemeine Schmerwurz (Dioscorea communis) und die Balkan-Schmerwurz (Dioscorea balcanica).

Wirtschaftliche Bedeutung

Einige Arten sind Nahrungs- und Heilpflanzen. Derzeit wird Yams auch als zukünftige Energiepflanze zur Herstellung von Bioethanol beforscht.

Viele Yams-Arten werden wegen ihrer essbaren Wurzelknollen kultiviert. Ihr süßlicher Geschmack ähnelt der Kartoffel, Esskastanie oder Süßkartoffel. Die Knollen werden wie Kartoffeln als Brei, geröstet Scheiben und zur Herstellung von Yamsmehl und Yamsstärke verwendet. In Westafrika ist "Fufu", ein gestampfter Brei, ein beliebtes Gericht.

Die Knollen einiger Yamsarten sind durch ihren Gehalt an Diosgenin bedeutsam. Aus dem Steroidkörper lassen sich die Steroidhormone Cortison und Hydrocortison herstellen, die gehen Allergien, Arthritis u.a. eingesetzt werden. Ebenfalls kann Progesteron zur hormonellen Behandlung aus Yams gewonnen werden.

Im Jahr 2016 wurden weltweit knapp 66 Millionen Tonnen Yams produziert. Der Anbau erfolgt in großem Maßstab nur in Afrika. Wichtigste Anbaugebiete liegen in Nigeria (Hauptproduzent mit 70% des weltweiten Anbaus), Ghana und der Elfenbeinküste.

Quelle:

  • W. Franke (1992) Nutzpflanzenkunde, Thieme-Verlag, 5. Auflage